Am 1. Juli 2020 schlugen Klima-Aktivisten auf dem Fischmarkt, direkt zwischen Augsburgs Rathausplatz und Perlachturm, ihr Lager auf - und seitdem haben sie dort die Stellung gehalten. Trotz eines Versuchs der Stadt, das Camp räumen zu lassen, gehören die Klimacamper weiterhin zum Stadtbild. Nach einem Jahr wollen die Klima-Aktivisten ihren Jahrestag feiern und mit einer 24-Stunden-Versammlung ein weiteres Zeichen setzen. Am Tag darauf begrüßen sie die bundesweit bekannte Klima-Aktivistin Luisa Neubauer als Gast.
Ab Donnerstagmittag sollen auf dem Rathausplatz zahlreiche Aktionen stattfinden. Nach Angaben der Klimacamp-Organisatoren wird das Programm Punkte wie Kundgebungen, das Malen von Bannern und gemeinsames Musizieren beinhalten. In einer Pressekonferenz am Abend werden die Verantwortlichen zudem auf das vergangene Jahr zurückblicken und zukünftige Strategien vorstellen.
Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer spricht in Augsburg
Am Freitag findet dann ab 16 Uhr eine Demonstration der Bewegung "Fridays for Future" statt. Unter den Rednern ist unter anderem Luisa Neubauer - eine Spitzenvertreterin der Bewegung. Die Demonstration beginnt mit einer kurzen Kundgebung am Ulrichsplatz und führt daraufhin durch die Innenstadt und zum Ulrichsplatz zurück.
Das Augsburger Klimacamp machte in den vergangenen zwölf Monaten immer wieder mit Aktionen auf sich aufmerksam. Zuletzt löste eine davon einen Einsatz der Feuerwehr aus, nachdem Aktivisten an der Fassade des Rathauses emporgeklettert waren, um dort an einem Balkon ein Banner zu befestigen.
Augsburger Klimacamp: Eine Räumung steht noch immer im Raum
Das rechtliche Ringen um das Klimacamp ist auch nach einem Jahr noch nicht abgeschlossen. Die zentrale Frage ist, ob es sich dabei um eine vom Grundgesetz geschützte Versammlung handelt oder nicht. Das Verwaltungsgericht Augsburg urteilte im vergangenen Herbst, dass es sich dabei um eine Versammlung handle. Die Stadt hatte einen Antrag auf Zulassung der Berufung gestellt: Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München hat vor wenigen Tagen die Berufung gegen das Augsburger Urteil zugelassen. (AZ)
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