Alt-Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) wird am Mittwoch bei einem Festakt im Goldenen Saal die Ehrenbürgerwürde der Stadt Augsburg verliehen. Die Auszeichnung ist die höchste, die die Stadt vergeben kann. Der Stadtrat hatte Ende April entschieden, Gribl für seine Verdienste um Augsburg während seiner Amtszeit als Oberbürgermeister zu ehren. Er ist die 46. Persönlichkeit, die diese Würdigung erfährt. Die Laudatio hält Gribls langjähriger Wegbegleiter Karl Michael Scheufele, ehemaliger Ministerialrat und Regierungspräsident von Schwaben.
In Gribls Amtszeit fielen Weichenstellungen für Infrastrukturprojekte wie die Umwandlung des kommunalen Klinikums zur Uniklinik, die Theatersanierung samt Übernahme der Trägerschaft durch den Freistaat, die Sanierung von Kongresshalle und Curt-Frenzel-Stadion sowie der Innenstadt-Umbau. In seiner Würdigung bezeichnete der Stadtrat Gribls Amtszeit als "sachliche, von Fakten getragene Entscheidungspolitik mit Übersicht und einem klaren Blick für die Zukunft". Gribl war von 2008 bis 2020 Oberbürgermeister, bevor er beschloss, sich nach zwei Amtsperioden aus der Politik zurückzuziehen. Gribl ist heute wieder als Rechtsanwalt tätig.
Gribls Parteifreund Horst Seehofer ist ebenfalls Augsburger Ehrenbürger
Zuletzt wurde die Ehrenbürgerwürde dem früheren Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) verliehen. Zu den Ehrenbürgern zählen auch der frühere FCA-Präsident Walther Seinsch und Alt-Oberbürgermeister Peter Menacher (CSU). In der Liste der verstorbenen Ehrenbürger finden sich unter anderem Rabbiner Henry Brandt, der Holocaust-Überlebende Mietek Pemper, Mäzen Kurt F. Viermetz, Widerstandskämpferin Anna Pröll oder Alt-Oberbürgermeister Hans Breuer (SPD).