Als Kind konnte sich Christine Thoma nicht vorstellen, mal aus der Ulmer Straße fortzugehen. Ihre Kindheit als Tochter der Wirtsleute des „Bayerischen Löwen“ empfand sie als schön und sorglos. Auch, weil die Menschen dort in einer Gemeinschaft lebten. Heute allerdings zieht es die 68-Jährige nicht mehr in die lange Straße von Oberhausen. Sie fährt lediglich mit der Straßenbahn durch, wenn sie jemanden im Uniklinikum besuchen will. Thoma ist entsetzt, was aus „ihrer“ Ulmer Straße in den vergangenen Jahrzehnten geworden ist.
Augsburg