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Augsburg: Augsburger Zoo: Für die Elefanten-Omas steht ein aufregender Umzug an

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Augsburger Zoo: Für die Elefanten-Omas steht ein aufregender Umzug an

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    Neues Elefantenhaus in Augsburg: Targa traute sich schon zum Eingang des Geheges.
    Neues Elefantenhaus in Augsburg: Targa traute sich schon zum Eingang des Geheges. Foto: Peter Bretschneider

    Es ist nur ein kleiner Griff, aber er hat eine große Tragweite. Am Montag wurde im Augsburger Zoo zum ersten Mal das massive Tor zwischen der alten und neuen Elefentenanlage geöffnet. Damit ist für die Elefantinnen Burma und Targa der Weg frei in eine fremde, aber schöne neue Welt. Das Umzugstempo dürfen sie selbst bestimmen. Es könnte länger dauern, bis sie ankommen.

    Der Plan der Zooleitung sieht so aus: Die beiden Elefanten-Omas sollen sich eigenständig auf den Weg machen und aus dem Altbau gemütlich in ihr neues Luxusdomizil hinüberwandern. Das klingt einfach. Und der Verbindungsweg zwischen den beiden Gehegen ist nicht weit. Dennoch könnte der Umzug für die Asiatischen Elefantenkühe alles andere als einfach werden, weil sie seit Jahrzehnten in ihrer bisherigen Behausung gelebt haben. Es gibt viele Sicherheitsvorkehrungen und ein ungewöhnliches Lockmittel für ihre neue Entdeckungstour.

    Elefantenhaus im Zoo Augsburg: Warum Burma zum Obst robbt

    Die besondere Sorge gilt Burma. „Sie ist eher ängstlich und unsicher“, sagt Zookurator Thomas Lipp. Zwar ist sie in ihrem Leben schon viel herumgekommen. Ganz früher war sie ein Zirkuselefant. Aber inzwischen sieht sie nicht mehr so gut und ist vorsichtig geworden. Es dauerte Tage, bis sie sich an das Obst herantraute, das als Lockmittel am Zugangstor zur neuen Anlage ausgestreut wurde.

    Mitarbeiter im Zoo erzählen, Burma habe auf die größtmögliche Distanz geachtet. Sie sei vorne in die Knie gegangen und habe den Rüssel ganz lang gemacht, um an die heiß begehrten Leckerli wie Bananen, Äpfel und Karotten heranzukommen. „Sie hat sich richtiggehend ans Obst herangerobbt, um dem Tor nicht zu nahe zu kommen.“ Targa gilt hingegen als die mutigere und neugierigere. Sie wird in diesem Jahr 65 und ist einer der ältesten Zooelefanten weltweit.

    Einblicke ins Elefantenhaus Augsburg - hier zwei 360-Grad-Fotos:

    Lipp meint, dass sie trotzdem weniger Umstellungsprobleme beim Wechsel haben wird. So war es jedenfalls am Montag. Es war Targa, die sich nachmittags bis zum Eingang ins neue Gehege vorwagte. Doch dort war auch für sie erst einmal Schluss. Lipp sagt, es könne Tage dauern, bis die beiden Elefantinnen drüben in ihrem neuen Haus ankommen. Im Zoo hat man deshalb auf schönes und warmes Wetter gewartet. B

    Burma und Targa können mehrere Nächte im Freien verbringen

    So können Burma und Targa notfalls eine oder mehrere Nächte im Freien verbringen, bevor sie sich in ihr neu gebautes Luxusdomizil hineinwagen. Während dieser Zeit stehen rund um die Uhr Tierpfleger bereit, die in der Nähe der Dickhäuter bleiben, damit ihnen nichts passiert. Selbst nachts bei Mondschein sei es hell genug, um die beiden im Blick zu behalten, sagt der Zookurator.

    Zoo Augsburg, neues Elefantenhaus, Elefanten, Neubau, Baustelle
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    8 Bilder
    Anfang Februar eröffnet das neue Elefantenhaus im Zoo in Augsburg. Das Areal ist rund viermal so groß wie das bisherige. Noch wird daran gearbeitet.

    Elefanten in Augsburg: Pfefferminzbonbon beschleunigt den Umzug

    Im modernen Elefantenhaus und dem zugehörigen Freigehege für 7,3 Millionen Euro warten viele Annehmlichkeiten auf die Tiere – angefangen bei einer Beregnungsanlage in der großen Halle über einen Indoor-Pool mit Wasserfall bis hin zu vielen Beschäftigungsmöglichkeiten auch beim Fressen. Sollte Burma bei den letzten Schritten in ihr neues Zuhause der Mut verlassen, hält Tierpfleger Marcus Linder noch ein besonderes Leckerli bereit: Fisherman’s Friends-Pfefferminz. Burma und Targa lieben es.

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