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Augsburg: Augsburger Seen zugefroren: Wasserwacht warnt vor dem Betreten

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Augsburger Seen zugefroren: Wasserwacht warnt vor dem Betreten

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    Am Kuhsee warnt die Stadt mit Schildern vor dem Betreten der Eisflächen.
    Am Kuhsee warnt die Stadt mit Schildern vor dem Betreten der Eisflächen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Eissaison hat begonnen: Temperaturen von bis zu minus zehn Grad haben dazu geführt, dass sich eine Eisdecke auf Gewässern gebildet hat. Viele Menschen zieht es deswegen an die Augsburger Seen wie den Kuhsee oder den Autobahnsee, um auf dem Eis zu spazieren. Am Wochenende waren vermehrt Passanten auf den Wasserflächen unterwegs. Doch die Wasserwacht rät grundsätzlich davon ab, das Eis zu betreten. "Der See ist nicht begehbar", stellt Marco Greiner, der Vorsitzende der

    "Die Eisdecken sind nie konstant und gleichmäßig ausgeprägt", sagt Greiner. Eine Vielzahl an Faktoren bestimme, wie dick das Eis sei. Der Vorsitzende erklärt: "Dazu gehören Sonnenstrahlung, Unterwasserbewuchs und Wasserbewegung." Gerade diese Vielzahl an Faktoren mache es so gefährlich, auf dem See zu spazieren. Zwar habe es laut Greiner in Augsburg in jüngerer Vergangenheit keine Todesfälle gegeben, jedoch komme es jedes Jahr zu Einbrüchen ins Eis, zu denen die Wasserwacht gerufen werde. So brach 2021 eine vierköpfige Familie in der Mitte des Kuhsees ein. Aufgrund des raschen Eingreifens hilfsbereiter Passanten konnte die gesamte Familie unverletzt gerettet werden.

    Bisher keine Todesfälle an Augsburger Seen

    Mithilfe von Eisleitern, die an den unter anderem am Kuhsee bereit liegen, können Verunglückte aus einem Loch im Eis gerettet werden. Die Retter sollen sich dann auf die Leiter legen und sich liegend zur Unglücksstelle bewegen. Wenn eine Person einmal durch das Eis gebrochen ist, zähle jede Minute: "Der Körper begibt sich in einen Schockzustand, und versorgt nur noch die lebenswichtigen Organe. Dadurch kann sich das Unfallopfer kaum noch bewegen", erklärt Greiner. Ein weiteres Problem sei, dass man unters Eis geraten könne und dann den Ausgang zur Wasseroberfläche nicht mehr findet. Im Notfall solle man zunächst die 112 wählen. 

    Stadt Augsburg stellt Warnschilder am Kuhsee auf

    Ein förmliches Verbot, das Eis zu betreten, gibt es seitens der Stadt Augsburg als Eigentümerin von Kuhsee, Autobahnsee und Bergheimer Baggersee nicht. Am Kuhsee etwa stehen aber Schilder mit der Aufschrift "Betreten auf eigene Gefahr". Allerdings rät auch die Stadt aus den gleichen Gründen wie die Wasserwacht eindringlich davon ab, aufs Eis zu gehen. Das gelte auch dann, wenn schon andere Menschen auf dem Eis unterwegs sind, was einen Eindruck von Sicherheit vermittelt. Es sei aber ungewiss, ob das Eis überall gleich tragfähig ist. 

    Die Eisbahn II im Curt-Frenzel-Stadion: Dort ist Schlittschuhlaufen gefahrlos möglich.
    Die Eisbahn II im Curt-Frenzel-Stadion: Dort ist Schlittschuhlaufen gefahrlos möglich. Foto: Michael Hörmann

    Seitens der Stadt gibt grundsätzlich keine Freigabe von Eisflächen. „Dies hängt vor allem mit unterschiedlichen Strömungsverhältnissen und Tiefen zusammen, so dass keine pauschalen Aussagen zur generellen Tragfähigkeit des Eises gemacht werden können“, so Anette Vedder, Leiterin des Grünamts. Vor allem bei Plus- und Minusgraden im Wechsel, wie sie in den nächsten Tagen erwartet werden, sei die Entwicklung des Eises unkalkulierbar. 

    Wer nicht auf das winterliche Schlittschuhlaufen verzichten möchte, kann die öffentlich zugängliche Eisbahn zwei am Curt-Frenzel-Stadion oder die Eishalle in Haunstetten besuchen. 

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