Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Augsburg: City-Gutschein soll mit neuer Technik mehr Käufer finden

Augsburg

City-Gutschein soll mit neuer Technik mehr Käufer finden

    • |
    Larissa Porst ist Auszubildende im Tante Emma Cafe. Bei ihr ist der neue Augsburg-City-Gutschein einzulösen.
    Larissa Porst ist Auszubildende im Tante Emma Cafe. Bei ihr ist der neue Augsburg-City-Gutschein einzulösen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Den Augsburg-City-Gutschein gibt es seit dem Jahr 2015. Rund 15.000 Gutscheine in Papierform wurden jedes Jahr verkauft. Das Rekordjahr war 2020, als Gutscheine im Gesamtwert von mehr als 750.000 Euro veräußert wurden. Ab sofort beginnt eine neue Zeitrechnung. Den Augsburg-City-Gutschein gibt es nur noch in digitaler Form im Scheckkartenformat. Am Prinzip ändert sich nichts. Ausschließlich Augsburgs Handel und Gastronomie profitiert von dem wiederaufladbaren Wertgutschein. Die Verantwortlichen erhoffen sich steigende Verkaufszahlen. "Wir möchten spätestens in zwei Jahren einen Umsatz in Millionenhöhe erreichen", sagt Ekkehard Schmölz von Augsburg Marketing. Die Zahl der Akzeptanzstellen soll bis zum Jahr 2024 auf 200 Geschäfte steigen.

    Der Umstieg von Papier auf Scheckkarte erfolgte in Augsburg schrittweise

    Der Umstieg vom Papierformat zur digitalen Karte erfolgte schrittweise. Wer noch Gutscheine im Papierformat hat, muss sich nicht ärgern. Man kann sind weiter einzulösen. Geschäfte und Lokale wissen, wie es funktioniert. Es sind noch einige ältere Gutscheine im Umlauf, die Rücklaufquote betrug zuletzt zwischen 80 und 85 Prozent. Ein wichtiger Punkt betrifft den Zahlungsverkehr: Früher war es so, dass ein Gutschein in der Regel im Gesamtwert in nur einem Geschäft eingelöst werden musste. Wer zum Beispiel 50 Euro auf dem Gutschein stehen hatte, musste auch mindestens diesen Beitrag vor Ort ausgeben. Geschäfte und Lokale waren nicht beauftragt, bei niedrigen Beträgen das Restgeld in bar auszuzahlen.

    Anett Beckers managt den Gutschein bei Augsburg Marketing. Sie zeigt den Gutschein in Papierformat, der jetzt durch die Scheckkarte ersetzt wird.
    Anett Beckers managt den Gutschein bei Augsburg Marketing. Sie zeigt den Gutschein in Papierformat, der jetzt durch die Scheckkarte ersetzt wird. Foto: Silvio Wyszengrad

    Jetzt darf mit der digitalen Karte gezahlt werden, wie es vom Preis her passt. Beispiel: Stehen 50 Euro auf der Karte, kann für 25 Euro im Geschäft A eingekauft werden. 25 Euro bleiben auf der Karte, die dann womöglich im Lokal B eingelöst werden. Die digitale Karte ist jederzeit aufladbar. Wer dies aber nicht möchte, kann sie in dem Geschäft und Lokal abgeben, in dem das Budget zuletzt verbraucht wurde.

    Den Augsburg-City-Gutschein kann jeder kaufen

    Ekkehard Schmölz, Leiter der Stadtmarketinggesellschaft Augsburg Marketing, sagt: „Dass wir den Augsburg-City-Gutschein digitalisieren wollten, stand schon sehr lange fest. Zum einen, weil wir aufgrund der stetig steigenden Verkaufszahlen den Verwaltungsaufwand minimieren wollten, und zum anderen, um den Kunden mehr Flexibilität zu bieten." Kaufen könne den Gutschein jeder, einlösbar ist er aber weiter nur in Geschäften und Lokalen im Stadtgebiet. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle spricht von einem wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort: "Ich sehe im digitalen Gutschein weiteres Entwicklungspotenzial." Der Gutschein kann online gekauft werden oder bei Augsburg Marketing, Bücher Pustet und in der Bürgerinformation vor Ort. Kunden der Stadtsparkasse können den Gutschein in den Filialen am Rathausplatz und in der Halderstraße erwerben.

    Bei der Umstellung des bislang analogen City-Gutscheins entschied sich das Stadtmarketing für das digitale System der Stadtguthaben GmbH. Diese Firma ist bundesweit aktiv. Geschäftsleute und Gastronomen, die Fördermitglied der City-Initiative Augsburg sind, zahlen für den Gutschein nichts. Andere Firmen werden hingegen mit einer Gebühr zur Kasse gebeten, wenn der Gutschein zum Einsatz kommt. Das Einlösen eines Gutscheins erfolgt über das Scannen des QR-Codes oder das Einlesen der Gutscheinnummer. Dafür braucht der Händler oder Gastronom ein Endgerät mit Internetzugang, wie ein Smartphone oder eine PC-Kasse.

    Ulrich Mayer, Inhaber des Genusswarengeschäfts No. 7 in der Steingasse, ist vom neuen System überzeugt. „No 7 nimmt am Gutschein teil, da er für die Besucher der Innenstadt einen echten Mehrwert bietet und durch die Vielzahl der Annahmestellen das perfekte Geschenk ist“, sagte er. Auch im Tante-Emma-Café im Domviertel kommt der Gutschein zum Einsatz. Man sei gespannt, wie er bei den Kunden angenommen wird, heißt es. Schmölz bestätigt, dass der City-Gutschein mit vielen anderen Gutscheinen konkurriere: "Aus unserer Sicht ist er aber ein wichtiger Beitrag, um den Standort Augsburg zu stärken." Das Einkaufscenter City-Galerie setzt auf den Centergutschein. Auch das Kaufhaus Kaufhof Karstadt hat sich vor einigen Jahren zurückgezogen. Man wolle den eigenen Gutschein stärken, hieß es zur Begründung. Auch viele Ketten haben eigene Gutscheine.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden