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Augsburg: Augsburger Christkindlesmarkt soll stattfinden – doch es gibt eine Hürde

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Augsburger Christkindlesmarkt soll stattfinden – doch es gibt eine Hürde

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    Der Christkindlesmarkt 2021 in Augsburg wird voraussichtlich stattfinden.
    Der Christkindlesmarkt 2021 in Augsburg wird voraussichtlich stattfinden. Foto: Wyszengrad (Archivbild)

    Im Vorjahr fiel der Augsburger Christkindlesmarkt wegen der Corona-Pandemie aus. In der Vorweihnachtszeit stand lediglich ein Tannenbaum auf dem verwaisten Rathausplatz. Dieses Jahr soll der Christkindlesmarkt wieder stattfinden. Ein endgültiges Okay lässt jedoch weiter auf sich warten. Auch wenn das bayerische Kabinett die Austragung von Weihnachtsmärkten in Bayern grundsätzlich billigt, steckt der Teufel im Detail. Darauf weist Augsburgs Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle gegenüber unserer Redaktion hin. Er nennt auch einen Zeitpunkt, zu dem spätestens entschieden sein muss: Es ist der 20. Oktober. Nur einen Monat später, am Montag, 22. November, soll der Markt beginnen.

    In der Vorwoche hat das Kabinett die Ausrichtung von Weihnachtsmärkten und Volksfesten wieder erlaubt. Dazu sagt Hübschle: "Zunächst freuen wir uns natürlich sehr, dass mit den Beschlüssen vom letzten Donnerstag grundsätzlich ein Weg eröffnet wird, den Christkindlesmarkt in Augsburg zu veranstalten." Doch es gebe Hürden. Bereits im Ministerratsbulletin der Bayerischen Staatsregierung werde darauf verwiesen, dass Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkte unter dem Vorbehalt der Pandemieentwicklung stehen, und dass gegebenenfalls noch Hygienerahmenkonzepte veröffentlicht werden. Dies heißt, der Freistaat könnte strenge Richtlinien einführen.

    Dies sagt Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle zu den aktuellen Plänen

    Für die Stadt Augsburg bedeutet dies laut Hübschle, "dass wir bei unseren Planungen auch weiterhin die allgemeinen Regeln der Pandemiebekämpfung berücksichtigen werden". Das heißt, dass neben "3G" vor allem ein Abstand der Besuchenden möglich sein muss. "Deshalb werden wir unseren Christkindlesmarkt sicher räumlich entzerren und insbesondere hochfrequentierte Stände auf mehrere Plätze in der Stadt verteilen", kündigt Hübschle an. Diese Nachricht ist nicht neu. Die Getränkestände sollen an mehreren Plätzen in der Innenstadt stehen. Dazu gehören der Elias-Holl-Platz und der Königsplatz.

    "Details können zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös beantwortet werden", erläutert Hübschle. Nächste Woche finde ein Termin mit dem Bayerischen Verband der Marktkaufleute und Schausteller sowie dem Schwäbischen Schaustellerverband statt, um Absprachen zu treffen. "Hinsichtlich der Festlegungen im Einzelnen werden wir mit unseren Partnern noch intensiv diskutieren und uns abstimmen", so Hübschle. Voraussichtlich werden 128 Händlerinnen und Händler eine Zulassung erhalten. Im Jahr 2019 waren es 133 Stände - damals noch ohne Corona. Der Christkindlesmarkt soll am 22. November beginnen und voraussichtlich bis 24. Dezember dauern. Das traditionelle Ende an Heiligabend ist allerdings noch nicht besiegelt. Diskutiert wird über ein Ende am 23. Dezember - immer vorausgesetzt, der Augsburger Christkindlesmarkt 2021 geht über die Bühne.

    Der Christkindlesmarkt in Augsburg ist ein wichtiger Faktor für den Handel

    Götz Beck, Geschäftsführer der Regio Tourismus, teilt die Position der Stadt, an der beliebten Veranstaltung festzuhalten. Ihm wäre regelrecht bange, sollte der Christkindlesmarkt ausfallen müssen, sagt er: "Er ist gerade für den Tourismus extrem wichtig und damit auch für den Einzelhandel, der diese touristischen Impulse dringend braucht." Es sei bekannt, dass 50 Prozent des touristischen Umsatzes dem Einzelhandel zugutekommen. Es gibt Berechnungen, wonach es hier um Beträge im höheren zweistelligen Millionenbereich geht.

    Auch bei der Stadtmarketinggesellschaft Augsburg Marketing wird auf die Bedeutung des Christkindlesmarkt hingewiesen. Leiter Ekkehard Schmölz verweist darauf, wie schwierig es im Vorjahr gewesen sei, die Einkaufsstadt Augsburg in der Vorweihnachtszeit zu vermarkten. Ohne Christkindlesmarkt und wegen der strengen Corona-Regelungen hätten viele Menschen die Innenstadt gemieden.

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