Hauptsache Frau. Personal in diesen Zeiten auf dem Arbeitsmarkt zu finden, ist nicht einfach. Vor allem in der Gastronomie suchen Wirte und Wirtinnen händeringend nach Kräften. Gewünscht sind Vollzeitkräfte und Aushilfen. Ein Lokal in der Jakobervorstadt sucht auch. Wie an einem Aushang an der Eingangstür zu lesen ist. Man wundert sich allerdings, dass die Suche doch sehr stark eingeschränkt ist. Hauptsache weiblich. Die Chefs möchten lediglich eine Frau. Männer und diverse Personen bleiben quasi vor der Türe.
Licht und Schatten. Es ist ein sonniger Mittag in einem Restaurant eines Tennisclubs. Kurz vor zwölf Uhr taucht eine Frauenrunde auf. Sie steuert gezielt auf einen Tisch im Schatten zu. „Wir haben reserviert“, heißt es in Richtung der Chefin. Ein Tisch im Schatten sollte es sein. Ein Reserviert-Schild steht auf dem Tisch. Fast zeitgleich tauchen andere Frauen auf. Sie setzen sich gleich hin. Die Frauen mit der Reservierung wundern sich: „Das ist unser Tisch mit Schatten.“ Antwort: „Nein, da sitzen wir jetzt aber.“ Die Wirtin nimmt die Diskussion wahr. Sie weiß eine Lösung. Sie sagt zur Damenrunde mit Reservierung: „Setzen Sie doch bitte an den anderen großen Tisch. Er hat auch Schatten.“
EM beim Griechen. In vielen Lokalen wird in diesen Tagen Fußball gezeigt. Jannis Lazaridis, griechischer Wirt im Symposium, hat es dabei nicht leicht. „Schalt doch bitte das Griechenland-Spiel heute ein“, sagt ein Stammgast. Kurz danach lacht der Mann: „Geht ja nicht, die Griechen sind nicht qualifiziert.“ Der griechische Wirt lacht mit. Dann aber kommt es knüppeldick. „Immerhin sind die Türken bei der EM dabei“, sagt der Stammgast, „also bitte dieses Spiel“. Wenn man um das Konfliktpotenzial zwischen Griechen und Türken weiß, ist der Wirt der große Gewinner am Abend: Er zeigt das Türken-Spiel.
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