Nicht nur die Marktkaufleute werden aufatmen, sondern auch viele Augsburger dürften sich freuen: Der Christkindlesmarkt in Augsburg kann wohl stattfinden. Allerdings dürfte er mit Einschränkungen verbunden sein. Unter anderem betrifft dies die Glühweinstände.
Besucher des Augsburger Christkindlesmarkts müssen mit Änderungen rechnen
In Augsburg laufen seit Längerem Planungen für den beliebten Christkindlesmarkt. Start in diesem Jahr soll am Montag, 23. November, sein. Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle bestätigt auf Anfrage, dass wohl mit einigen Änderungen zu rechnen sein werde. So sollen die Glühweinstände nicht mehr direkt am Rathausplatz stehen, weil sie sehr viel Publikum anziehen. Dort feiern die Gäste, stehen auch eng zusammen.
Die neue Regelung bedeutet aber nicht das Aus für den Glühweinausschank. Die Stadt möchte die Händler auf andere Plätze in der Stadt verteilen. Der Königsplatz, der Willy-Brandt-Platz, der Holbeinplatz sowie der Elias-Holl-Platz sollen als Ausweichplätze zur Verfügung gestellt werden. Es gehe, so Hübschle, um zehn Stände, die Glühwein ausschenken.
Hübschle sagt aber auch, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Der Christkindlesmarkt konzentriert sich zwar stark auf den Rathausplatz, doch auch andere Straßenzüge sind mittlerweile eingebunden. Der Rathausplatz ist, so die Erfahrungen der zurückliegenden Jahre, am stärksten frequentiert. Das stärkste Besucheraufkommen gibt es abends und an Wochenenden. Hübschle: „Nachdem bei den Glühweinständen die größten Menschenansammlungen zu erwarten sind, wird sich zeigen, ob beziehungsweise wie viele Glühweinstände dort aufgebaut werden können.“ Es sei auch zu berücksichtigen, welche Infektionsrisiken und Auflagen bis zum Start des Christkindlesmarktes bestehen. Bislang gilt die bundesweit festgelegte Anordnung, dass Großveranstaltungen bis 31. Oktober generell verboten sind.
Augsburgs Christkindlesmarkt soll nicht nur auf dem Rathausplatz stattfinden
Bei der Stadt will man womöglich nicht nur bei den Glühweinhändlern am Standort etwas ändern. Es könnte auch sein, dass eine komplette Reihe mit Warenhändlern aus dem Ensemble am Rathausplatz herausgenommen wird. Es geht um 15 Stände, die dann ebenfalls auf andere Plätze ausweichen müssten.
Der Königsplatz gilt als bevorzugter Alternativstandort. Ohne die 15 Stände auf dem Rathausplatz werden größere Abstandsflächen zwischen den Reihen ermöglicht. Die Händler haben ihre Zusagen laut Hübschle erhalten, sollte der Christkindlesmarkt wie geplant über die Bühne gehen. Die Bewerbungsfrist zum Markt 2020 endete am 30. April. Läuft alles wie geplant, müsste mit dem Aufbau am 2. November begonnen werden.
Nach gegenwärtiger Planung können Imbisshändler mit ihren Ständen am Rathausplatz bleiben. Allerdings sei ein Verkauf nur nach außen und mit deutlich größeren Abständen vorgesehen, erläutert der Wirtschaftsreferent. Bei anderen Plätzen im Außenbereich (Fuggerdenkmal oder am Martin-Luther-Platz) bleibt alles beim Alten.
Jedes Jahr kommen nach Schätzungen mehr als eine Million Menschen zum Christkindlesmarkt auf den Augsburger Rathausplatz. Er ist auch ein Touristenmagnet. 130 Händler sind bei der mehrwöchigen Großveranstaltung dabei.
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