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Augsburg: Augsburg widmet Elias Holl zum 450. Geburtstag eine große Ausstellung

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Augsburg widmet Elias Holl zum 450. Geburtstag eine große Ausstellung

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    Das Augsburger Rathaus ist eines der berühmtesten Bauwerke Elias Holls. Ihm wird 2023 eine Ausstellung gewidmet.
    Das Augsburger Rathaus ist eines der berühmtesten Bauwerke Elias Holls. Ihm wird 2023 eine Ausstellung gewidmet. Foto: Ulrich Wagner

    Sein Hauptwerk kennt in Augsburg jeder: In den Jahren zwischen 1620 und 1625 schuf Elias Holl das Bauensemble in der Stadt wird wohl häufiger fotografiert. Der berühmte Stadtbaumeister hat Augsburg architektonisch aber weit darüber hinaus geprägt - auch das Zeughaus und das Heilig-Geist-Spital zum Beispiel zählen zu seinen Werken. Zum 450. Geburtstag Holls im kommenden Jahr will die Stadt ihm deshalb eine große Ausstellung im Maximilianmuseum widmen und dafür einiges an Geld investieren. Nur einen kleinen Wermutstropfen werden die Besucherinnen und Besucher hinnehmen müssen.

    Es gab schon einige Betrachtungen in Augsburgs Museen über Holl, diesen bedeutenden Architekten des 17. Jahrhunderts. Bereits 1946 zu seinem 300. Todestag, 1973 zum 400. Geburtstag und 1985 zur Wiedereröffnung des restaurierten Goldenen Saals hatte die Stadt Ausstellungen im Schaezlerpalais, im Holbeinhaus und im Rathaus selbst organisiert. Mit dem Maximilianmuseum haben die Kunstsammlungen Augsburg nun das stadtgeschichtlich ausgerichtete Museum gewählt, das in seiner Dauerausstellung bereits zahlreiche Objekte zu Holl und seiner Zeit präsentiert. Schon deshalb sei es, so Museumsleiter Christoph Emmendörffer, der ideale Ort für die Schau. Die eigenen Exponate werden dafür durch Objekte von 20 Leihgebern ergänzt.

    Die Stadt investiert 300.000 Euro in die Holl-Ausstellung

    Für das Maximilianmuseum ist es nach der Ausstellung "Wasser Kunst Augsburg" (2018) und "Maximilian I. Kaiser. Ritter. Bürger zu Augsburg" (2019) wieder eine der größeren Schauen, für die einige Einbauten vor allem im ersten und zweiten Stock notwendig sind. "Das wird ein Kraftakt", sagte Emmendörffer im Kulturausschuss des Stadtrats. Genau dies mache aber auch den Reiz aus. Finanziell hat die Stadt 600.000 Euro einkalkuliert, rund die Hälfte soll durch Eintrittsgelder und Sponsoren eingespielt werden. Für die Stadt selbst bliebe damit ein Anteil von 295.000 Euro.

    Besucherinnen und Besucher sollen in der Ausstellung in die Zeit Holls, also ins 17. Jahrhundert, eintauchen. Geklärt wird aber auch die Frage, wie die Stadt vor dem Wirken des Stadtbaumeisters aussah. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse fließen ebenfalls ein. Laut Emmendörffer gibt es aktuelle Erkenntnisse zur außergewöhnlichen Ausstattung des Goldenen Saals, die bisherige Vermutungen belegen: Der Prunk war demnach vor allem den Reichstagen geschuldet - und dem Versuch, die politisch wichtige Stellung Augsburgs als zentralem Ort des Reichs für die Zukunft zu sichern. Weitere Schwerpunkte der Ausstellung, die vom 17. Juni bis 17. September dauern soll, sind Holls Schlüsselbauten, Informationen über seinen Arbeitsalltag als Bauingenieur, Stadtplaner und einstigen Maurer sowie der Umbau des Perlachs samt dem Rathausneubaus. Ausklingen soll die Schau mit Betrachtungen zum Stadtleben nach Elias Holl.

    Die Frage, warum der Goldene Saal so prunkvoll gestaltet wurde, wird in der Ausstellung erläutert.
    Die Frage, warum der Goldene Saal so prunkvoll gestaltet wurde, wird in der Ausstellung erläutert. Foto: Axel Hechelmann

    Besucherinnen und Besucher, die Rathaus und Perlach im Anschluss an den Museumsbesuch im Original anschauen möchten, werden voraussichtlich aber mit Einschränkungen leben müssen. Denn der Perlach wird just im Holl-Jubeljahr eingerüstet und für die Öffentlichkeit geschlossen sein. Wie berichtet, ist das historische Bauwerk baufällig und soll in den kommenden Jahren saniert werden. Zur Holl-Ausstellung allerdings wird daraus nichts.

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