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Augsburg: Augsburg soll weitere Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen

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Augsburg soll weitere Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen

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    In Lechhausen befindet sich das Anker-Zentrum. Dort werden Flüchtlinge nach ihrer Ankunft registriert.
    In Lechhausen befindet sich das Anker-Zentrum. Dort werden Flüchtlinge nach ihrer Ankunft registriert. Foto: Silvio Wyszengrad

    Bayern muss in der nächsten Zeit mehr Flüchtlinge aus der Ukraine unterbringen - weil es bisher weniger Menschen aufgenommen hat als andere Bundesländer. Und weil Schwaben wiederum im bayernweiten Vergleich hinten liegt, wird in Augsburg ab Freitag die zentrale bayerische Anlaufstelle für Stadt Augsburg wird weitere Kriegsflüchtlinge zugeteilt bekommen. Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) sagt, die Stadt engagiere sich schon jetzt überdurchschnittlich stark. Einige andere Kommunen hätten da noch Nachholbedarf. 

    Der Sozialreferent formuliert es als Bitte - die Botschaft aber ist eindeutig: Nötig sei, dass alle Kommunen in Schwaben, die ihre "Quote teils deutlich untererfüllen, sich stärker engagieren". Die neue zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge wird vom vorhandenen Anker-Zentrum in der Aindlinger Straße in Lechhausen eingerichtet. "Dort erfolgt die Registrierung und Erfassung der dort ankommenden ukrainischen Kriegsflüchtlinge", sagt Karl-Heinz Meyer, der Sprecher der Regierung von Schwaben. Danach werden die Menschen erst einmal in einer Unterkunft in Untermeitingen untergebracht und von dort im Regierungsbezirk verteilt.

    Augsburg hat schon viele Flüchtlinge untergebracht - bleibt aber auch jetzt nicht außen vor

    In der Unterkunft in Untermeitingen im Kreis Augsburg können maximal 200 Menschen schlafen. Der Aufenthalt dort soll auch nur kurz sein. Meyer sagt: "Durch zügige Abverlegung sollen diese Plätze rasch wieder frei werden." Bei der Verteilung wird darauf geschaut, welche Kommune bisher unterdurchschnittlich wenige Flüchtlinge aufgenommen hat. Aber auch jene, die bisher schon viele Menschen unterbringen, sind nicht außen vor. Das betreffe auch die Stadt Augsburg, so Meyer. In den Augsburger Gemeinschaftsunterkünften, die von der Regierung von Schwaben unterhalten werden, waren - Stand Donnerstag - 69 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht.

    Die Stadt Augsburg hat derzeit nach eigenen Angaben 832 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine untergebracht - davon befinden sich 142 Personen in der Notunterkunft, 558 in den dezentralen Unterkünften sowie 132 in Einrichtungen der Sozialverbände. Die Zahl der Menschen, die eine Kommune aufnehmen soll, richtet sich vor allem nach der Zahl der Einwohner. Sozialreferent Schenkelberg sagt: "Die Quote wird von der Stadt Augsburg mit 151 Prozent erfüllt." Wie viele Geflüchtete aus der Ukraine noch aufgenommen werden können - darüber befindet sich die Stadt derzeit in Gesprächen mit der Regierung von Schwaben. 

    Kapazitäten gibt es in Augsburg nur noch vorübergehend

    Kapazitäten gebe es nur vorübergehend, so Schenkelberg. Bis zum Ende der Mietlaufzeit der Notunterkunft in der Bürgermeister-Ulrich-Straße habe die Stadt einige Plätze für wenige Wochen. "Das ist keine dauerhafte Lösung", sagt er. Deshalb sei es wichtig, dass nun auch andere Kommunen, die bei der Quote noch Luft nach oben haben, mehr Menschen aufnehmen. Der Mietvertrag der Augsburger Notunterkunft läuft Ende März aus. Ab dann soll eine dezentrale Unterkunft als neue Notunterkunft betrieben werden. "Das bedeutet aber, dass wir dann nur noch etwa 90 Notaufnahmeplätze haben", sagt Schenkelberg. "Es wird also ein gewaltiger Kraftakt, die bestehende Notunterkunft aufzulösen."

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