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Augsburg: Augsburg setzt ein Zeichen für ein vielfältiges Europa

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Augsburg setzt ein Zeichen für ein vielfältiges Europa

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    Matthias Lorentzen vom Bündnis für Menschenwürde eröffnete die Kundgebung am Rathausplatz.
    Matthias Lorentzen vom Bündnis für Menschenwürde eröffnete die Kundgebung am Rathausplatz. Foto: Silvio Wyszengrad

    Aufstehen für ein demokratisches Europa - viele Menschen in der Region sind dazu bereit. Am Freitagabend kamenrund 1500 Personen zu einer Kundgebung am Augsburger Rathausplatz. Organisiert hatte die Veranstaltung das "Bündnis für Menschenwürde". Die Veranstalter hatten mit bis zu 3000 Besuchern gerechnet.

    Mehrere hundert Teilnehmer waren bereits beim Start der Kundgebung dabei.
    Mehrere hundert Teilnehmer waren bereits beim Start der Kundgebung dabei. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Veranstalter verpackten ihr Anliegen am Freitagabend in ein Programm mit vielen kulturellen Anknüpfungspunkten. Es war nicht die Zeit der politischen Reden. Vielmehr traten mehrere Künstler und Musiker auf. Hauptredner war Kabarettist Christian Springer. Er hat vor Kurzem sein neues Buch präsentiert. Es trägt den Titel: "Der bayerische Mob - wie die Gewalt in die Politik einzog". Die Demokratie werde angegriffen, stellt er darin fest. Beleidigungen, Morddrohungen und Angriffe auf offener Straße seien zu registrieren. Man müsse wachsam sein.

    Bei Besuchern ist die Freude über die Neuregelung des Wahlalters groß

    Matthias Lorentzen vom Bündnis betonte, dass der Einsatz für Europa sich lohne. Erfreulich sei, dass bei der Europawahl das Wahlalter erstmals auf 16 Jahre gesenkt wurde. Von anwesenden Jugendlichen gab es dafür viel Applaus. Viele Teilnehmer hielten Plakate in der Hand mit der Aufschrift "Augsburg ist bunt". Ein größeres Polizeiaufgebot zeigte Präsenz.

    "Augsburg ist bunt" war auf mitgebrachten Plakaten zu lesen.
    "Augsburg ist bunt" war auf mitgebrachten Plakaten zu lesen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die knapp zweistündige Kundgebung fand am Rathausplatz statt. Die Ladefläche eines Lastwagens wurde zur Bühne umfunktioniert. "Die Kulisse passt für die Veranstaltung hervorragend", sagte eine Teilnehmerin. Sie zeigte auf das städtische Verwaltungsgebäude mit einem großen weißen Banner. Zu lesen ist darauf: Nie wieder ist jetzt. An dieser Stelle wird seit mehreren Monaten für Toleranz in der Friedensstadt Augsburg geworben.

    Die Kundgebung soll auf die Europawahl einstimmen

    Der Termin der Kundgebung steht in Verbindung mit der Europawahl, die am Sonntag, 9. Juni, stattfindet. Das Motto lautet: "Wir zeigen alle gemeinsam, wie Europa sein soll – demokratisch, tolerant und bunt. Wir stehen ein für eine offene Gesellschaft, für Frieden und Freiheit, Vielfalt, die Wahrung der Menschenwürde, wirtschaftliche Sicherheit und soziale Gerechtigkeit." All dies würden die AfD und andere Rechtsextreme angreifen. Das Bündnis für Menschenwürde hatte in diesem Jahr bereits zwei andere Großveranstaltungen in Augsburg auf die Beine gestellt. Anfang Februar waren es wohl zwischen 25.000 und 30.000 Menschen, die an einem Samstagnachmittag am Rathausplatz zusammenkamen, um gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt zu demonstrieren. Es war eine der größten Demonstrationen in Augsburg. Anfang März gab es an einem Sonntagabend ein Lichtermeer am Rathausplatz. 7500 Teilnehmer dürften es gewesen.

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