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Augsburg: Augsburg rüstet sich für den Besuch von Bundespräsident Steinmeier

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Augsburg rüstet sich für den Besuch von Bundespräsident Steinmeier

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    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt am Mittwoch in die Augsburger Synagoge.
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kommt am Mittwoch in die Augsburger Synagoge. Foto: Soeren Stache, dpa

    Die Details des Einsatzes sind ein Dienstgeheimnis. Die Polizei verrät nicht, auf welchem Weg der Bundespräsident am Mittwoch in die Stadt kommen wird. Nutzt er einen Hubschrauber? Landet er auf dem Flughafen in Mühlhausen oder an einer anderen Stelle? Fest steht jedenfalls: Abends, zwischen 18 und 19 Uhr, wird Frank-Walter Steinmeier in der Augsburger Innenstadt erwartet. Seine Wagenkolonne wird dann die Synagoge in der Halderstraße ansteuern. Dort wird das 100-jährige Bestehen des jüdischen Gotteshauses mit einem Festakt gefeiert. Die

    Viele Polizisten schützen Frank-Walter Steinmeier

    Werner Bayer, der Chef der Innenstadt-Inspektion, leitet die Einsätze. Alleine könnte die Augsburger Polizei das nicht stemmen. "Wir bekommen zum Glück Unterstützung durch die Bereitschaftspolizei", sagt er. Das zu organisieren war nicht einfach: Denn auch beim großen G20-Gipfel in Hamburg helfen Beamte aus Bayern mit. Die Augsburger Polizei muss allerdings niemanden abgeben. Der Schutz des Festaktes am Mittwoch vor und in der Synagoge ist für die Polizei aus zwei Gründen eine Herausforderung: Zum einen kommen zahlreiche Personen, darunter Politiker, die geschützt werden müssen. Zum anderen gelten jüdische Einrichtungen auch als ein mögliches Ziel von Terrorattacken.

    Steinmeier-Besuch: Ehrengäste kommen wohl vom Königsplatz

    Die große Feier in der Synagoge in der Halderstraße mit hunderten geladenen Gästen wird deshalb gut gesichert. Nur wer auf der Gästeliste steht, kommt ins Gebäude. Ehe es losgeht, wird das Areal der Synagoge am Mittwoch noch einmal von Polizisten durchsucht – auch mit einem Sprengstoffspürhund. Auch die Ausrüstung der Fotografen wird genau überprüft. Mehrere hochrangige Gäste werden von der Polizei mit einer Eskorte ins Stadtzentrum gelotst. Neben Frank-Walter Steinmeier werden auch Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, und der Botschafter Israels, Yakov Hadas-Handelsman erwartet. Sie alle gelten in der Polizeisprache als sogenannte Schutzpersonen. Das heißt, sie werden abgeschirmt und bewacht, damit sie keinen möglichen Attacken ausgesetzt sind.

    Die Ehrengäste werden wohl alle vom Königsplatz in die Halderstraße einfahren. Die Halderstraße wird deshalb ab 18 Uhr in Richtung Bahnhof gesperrt. In die andere Fahrtrichtung bleibt sie generell geöffnet. "Auch hier kann es aber sein, dass wir kurzzeitig absperren", sagt Werner Bayer. Übernachten wird der Bundespräsident in Augsburg nicht. Es soll ein kurzer Besuch werden. Außer der Synagoge wird er von der Stadt nicht viel sehen. Die Rede ist davon, dass er wohl gegen 20.30 Uhr bereits wieder abreist.

    Nach Frank-Walter Steinmeier kommen die Sommernächte

    Bereits seit Wochen bereitet sich die Polizei auch auf das große Innenstadtfest vor. Die Sommernächte starten am Donnerstag. Die Polizei richtet in der Maximilianstraße wieder eine eigene Wache ein. Sie befindet sich in der Ulrichsschule in der Nähe des Herkulesbrunnes. Hier sitzt auch die gemeinsame Einsatzleitung von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und anderen Sicherheitskräften. An allen Festtagen werden jeweils zehntausende Besucher in der Stadt erwartet. Im Vorjahr zog die Polizei danach eine positive Bilanz. Es gab nur wenige Einsätze.

    Auf die Pläne und Erfahrungen aus dem Vorjahr konnte die Polizei jetzt zurückgreifen. Allerdings gibt es vor allem wegen der allgemeinen Terrorgefahr noch zusätzliche Maßnahmen. Die Einfahrten ins Fest-Areal, das sich bis Rathaus- und Königsplatz erstreckt, werden mit Betonpollern und teils auch mit abgestellten Fahrzeugen gegen Lastwagen-Attacken abgesichert. Und es wird erstmals für die Zeit der Sommernächte eine Videoüberwachung installiert. Die Anlage bleibt nicht, sie wird danach wieder abgebaut. Bei der ersten Aufläge der Sommernächte im vorigen Jahr summierte sich die Zahl der Einsatzstunden bei der Polizei am Ende auf rund 1500.

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