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Augsburg: Auf und ab: Augsburg meldet sich als Messestandort zurück

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Auf und ab: Augsburg meldet sich als Messestandort zurück

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    Nicht zu übersehen: Für die Aufzugsemesse Interlift in Augsburg wird die Werbetrommel gerührt.
    Nicht zu übersehen: Für die Aufzugsemesse Interlift in Augsburg wird die Werbetrommel gerührt. Foto: Michael Hochgemuth

    Es ist ein Auf und Ab. Die Situation des Messestandorts Augsburg mag mit einem Aufzug zu vergleichen sein – da passt es gut, dass die internationale Aufzugsmesse Interlift seit vielen Jahren auf

    Messe: Die Gäste aus dem Ausland geben in Augsburg viel Geld aus

    Die Interlift ist aktuell diejenige Fachmesse mit dem höchsten internationalen Zuspruch, mehr als 500 Aussteller aus fast 40 Ländern sind vertreten. Die Messe findet von Dienstag. 17. Oktober, bis Freitag, 20. Oktober, statt. Weil viele Gäste aus dem Ausland mehrere Tage übernachten, profitiert die heimische Hotellerie. Es ist ein Millionengeschäft, das sich allerdings nicht exakt beziffert lässt. Tourismusmanager Götz Beck verweist bei jeder Gelegenheit darauf, wie wichtig das Messe- und Kongresswesen für den Standort Augsburg sei. Messechef Rau bestätigt die Einschätzung: "Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel profitieren von der internationalen Ausrichtung der Interlift." 

    Zwei etablierte Veranstaltungen mit internationalem Anspruch haben sich hingegen aus Augsburg verabschiedet. Die Grindtec, die die Branche der Schleiftechnik anspricht, und die Westernreitsportmesse Americana sind abgewandert. Die

    Grindtec und Americana haben den Messestandort Augsburg verlassen

    Der Abschied von Grindtec und Americana wurde von Messechef Rau bedauert. Er wies darauf hin, dass die Entscheidungen akzeptiert werden müssten, zumal es keine Abstrafung des Messezentrums sei. Gleichwohl müsste sich die Messe vor Ort etwas umorientieren. Bereits im Jahr 2021 erfolgte laut Rau eine strategische Neuausrichtung. Die Konzentration galt Spezial- und Fachmessen. Die Strukturen in Augsburg seien dafür geschaffen. So ermöglichten es die Größe der einzelnen Hallen in Verbindung mit dem Tagungscenter, auf besondere Wünsche von Veranstaltern einzugehen.

    Lorenz Rau (Messe Augsburg) und Veranstalterin Diana Schnabel bereiten sich auf die Airtec vor.
    Lorenz Rau (Messe Augsburg) und Veranstalterin Diana Schnabel bereiten sich auf die Airtec vor. Foto: Michael Hochgemuth

    Diese Entwicklung spiegele sich im Herbstprogramm ab, sagt der Messechef. Drei neue Veranstaltungen wurden gewonnen. Es sind die Airtec als internationale Leitmesse für Zulieferer in der Luft- und Raumfahrtbranche. Dazu kommt die "Spielwiesn", Süddeutschlands größte Messe für Brett- und Gesellschaftsspiele, und die "SuperStay live", eine Ferienimmobilienmesse. Weiter im Programm ist die Off-Grid Expo und Conference, eine Kongressmesse mit Fokus auf netzferner Solar-, Wind- und Wasserkraftsysteme und autarker Stromversorgung. 

    Augsburgs Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU) erkennt hier auch Synergieeffekte, von denen die Wirtschaftsregion Augsburg profitiere. Eine Flugmesse passe zum Luft- und Raumfahrtstandort Augsburg ideal. Die Off-Grid schaffe den Bezug zur Umweltregion. "Generell gilt, dass Messen ein Schaufenster der Region sind", sagt Hübschle. 

    Die Corona-Pandemie wirkte sich auf das Messewesen massiv aus

    Das Messewesen litt massiv unter den Folgen der Corona-Pandemie. Nahezu eineinhalb Jahre fanden keine Messen und Ausstellungen statt. Als es dann langsam wieder losging, waren Veranstaltungen nur mit Einschränkungen möglich. Rau sagt, dass sich das Messewesen inzwischen davon erholt habe. Dies gelte für viele Standorte: "Messen haben ihre Bedeutung als Marketing- und Kommunikationsplattform eindrucksvoll bestätigt." Der persönliche Austausch sei ganz entscheidend. Dabei gehe es nicht allein um die Kontakte während einer laufenden Fachmesse, sondern auch die Begegnungen abseits von Messehallen. 

    Lorenz Rau sieht auch weiterhin großes Potenzial für Augsburg: "Natürlich geht es auch immer darum, den Messekalender mit neuen Veranstaltungen zu erweitern, was im Jahr 2023 eindrucksvoll gelungen ist." Nächster Schritt sei es, neue Veranstaltungen zu etablieren. Neu in diesem Jahr war die Kazel-Expo. Sie richtete sich in erster Linie an Menschen mit Wurzeln in der Türkei. Beschrieben wurde sie als kleine Augsburger Frühjahrsausstellung, kurz afa.

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