Augsburg: Theatersanierung: Auch andere Bauprojekte werden wohl teurer

Die Stadt hüllte sich auch am Dienstag in Schweigen, was den aktuellen Kostenstand bei der Theatersanierung betrifft. Wie berichtet möchte die Verwaltung den Stadträten im Bauausschuss, der am Donnerstag kommende Woche tagen wird, einen Bericht "über die Krise am Bausektor und die Auswirkungen auf die Stadt Augsburg" vorlegen. Nach Informationen unserer Redaktion wird der bisherige Maximalbetrag von 340 Millionen Euro deutlich überschritten werden. 

Im Vorfeld der Sitzung deutet sich an, dass gestiegene Baukosten eine Rolle spielen. Neben dem Theater scheint es auch bei einigen weiteren Bauprojekten unerfreuliche Nachrichten bei der Kostenentwicklung zu geben. Eine politische Diskussion zum Thema kam mangels Faktenlage am Dienstag noch nicht auf, es dürfte aber absehbar sein, dass die Wochen vor der Sommerpause heiß werden. 

V-Partei spricht von "Komplettversagen aller Beteiligten"

Am Dienstag meldete sich schon einmal V-Partei-Stadtrat Roland Wegner zu Wort. "Es rächt sich leider, dass die politischen Akteure der Stadtregierung Augen und Ohren schlossen und die mahnende Prognose zum Finanzdesaster in den Wind schlugen", so Wegner hinsichtlich der Situation beim Theater. Er hatte bei der letzten Kostensteigerung 2022 ein Ratsbegehren angeregt, um die Bürger über den Fortgang der Sanierung abstimmen zu lassen, fand dafür aber keine Mehrheit. Wegner sprach von "Komplettversagen aller Beteiligten". (skro)