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Augsburg: Asbest-Fund in der Grundschule Hochzoll-Süd beunruhigt Eltern

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Asbest-Fund in der Grundschule Hochzoll-Süd beunruhigt Eltern

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    An der Grundschule Hochzoll-Süd findet derzeit eine Brandschutzsanierung statt. Bei Probebohrungen wurden  Asbestfasern festgestellt. Diese sorgen nun für Unruhe.
    An der Grundschule Hochzoll-Süd findet derzeit eine Brandschutzsanierung statt. Bei Probebohrungen wurden Asbestfasern festgestellt. Diese sorgen nun für Unruhe. Foto: Silvio Wyszengrad

    Hinter den Eltern der Kinder, die die Grundschule Hochzoll-Süd besuchen, liegen unruhige Wochen. In den Faschingsferien fand im Schulgebäude eine Brandschutzsanierung statt. Im Vorfeld gab es über 20 Probebohrungen an Wand- und Deckenbelägen. In zwei der Proben wurden laut Bauverwaltung schließlich Asbestfasern in geringer Konzentration nachgewiesen. Eltern einer Schulklasse, die am Tag nach den Ferien noch in ihrem Klassenzimmer unterrichtet wurde, befürchten nun, dass die Schülerinnen und Schüler womöglich asbesthaltigem Baustaub ausgesetzt waren. Auf Anfrage stellen Bauverwaltung und das Staatliche Schulamt Klarheit her.

    Für die Mutter, die sich an unsere Redaktion wandte, und für weitere Eltern sind noch Wochen nach den Ferien viele Fragen offen. Warum andere Schülerinnen und Schüler sofort nach den Ferien ausquartiert wurden und ihre Kinder noch das Klassenzimmer betreten durften, ist eine Frage. Warum ihre Kinder von der Lehrkraft auch noch aufgefordert wurden, das staubige Klassenzimmer zu putzen, eine andere. Die Kommunikation seitens der Schule funktioniere nicht, sagt die Frau im Gespräch mit unserer Redaktion verärgert. 

    Arbeiten wurden vom Hochbauamt umgehend unterbunden

    Die Augsburger Bauverwaltung erklärt auf Anfrage, dass entsprechend der Erkenntnisse über die beiden Asbest-Proben alle Arbeiten gemäß der technischen Vorgaben geplant und umgesetzt wurden. So wurden im Vorfeld der Installationsarbeiten die potenziell asbestbelasteten Wandoberflächen mit einem zugelassenen, emissionsarmen Verfahren abgetragen. "Die Arbeiten erfolgten außerhalb der Unterrichtszeiten in den Faschingsferien, hierbei wurden durch die ausführende Firma die technischen Vorgaben nicht in allen Punkten ordnungsgemäß umgesetzt", teilt die Bauverwaltung der Stadt

    Die betroffene Klasse habe am Montag nach den Faschingsferien das Klassenzimmer betreten können, weil es nicht von den falschen Bohrungen betroffen war, so das Staatliche Schulamt. Deshalb könne auch ausgeschlossen werden, dass der Staub in dem Klassenzimmer asbesthaltig war. Die Kinder hätten ihre eigenen Ablagen, ihre Fächer in den Regalen sauber gemacht, nicht etwa den Baustaub, betont das Schulamt. 

    Ein Gesprächsangebot für die Eltern ist für kommende Woche angesetzt

    Weil in diesem Klassenzimmer keine Gefahr bestand, waren die Eltern nicht extra informiert wurden. Das Schulamt stellt aber klar, dass die Eltern von der Schulleitung in regelmäßigen Abständen schriftlich informiert werden und leitete zwei Elternbriefe weiter, die im Januar und Februar über die Sanierungsarbeiten informierten. Darin wurde auch von den "unsachgemäßen Montagearbeiten" berichtet und den folgenden Sicherheitsvorkehrungen. Zudem gebe es Gesprächsmöglichkeiten bei akuten Fragestellungen. "Darüber hinaus wird die Schule den Eltern zeitnah ein Gesprächsangebot machen. Dieses ist für die kommende Woche angesetzt", informiert das Schulamt. Die Mutter ist froh, dass es nun ein Informationsgespräch für die Eltern gibt. Sie habe immer noch viele Fragen. Etwa, warum die Kinder, die schließlich am Dienstag nach den Ferien ausquartiert wurden, nun immer noch in einem anderen Klassenzimmer untergebracht sind. 

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