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Augsburg: Architektur mal anders: Auf Elias Holls Spuren durchs Maximilianmuseum

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Architektur mal anders: Auf Elias Holls Spuren durchs Maximilianmuseum

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    Elisabeth Hoste und Geert Bourgeois aus Westflandern waren von der Elias-Holl-Sonderausstellung sehr angetan.
    Elisabeth Hoste und Geert Bourgeois aus Westflandern waren von der Elias-Holl-Sonderausstellung sehr angetan. Foto: Peter Fastl

    Das Ehepaar Elisabeth Hoste und Geert Bourgeoius aus Westflandern (Belgien) tourt derzeit für zwei Wochen durch Deutschland, am Wochenende führte die Reise nach Augsburg. Das Paar ist von der Stadt beeindruckt. Das Rathaus gefalle ihr besonders gut, sagt die aktuelle Sonderausstellung im Maximilianmusuem, die sich mit dem Wirken des Augsburger Baumeisters befasst. Nach dem Rundgang ist das Ehepaar bestens informiert. "Wir werden uns noch ein Buch kaufen", sagt Elisabeth Hoste. Man könne die Ausstellung empfehlen. Doch das hat sich offenbar noch nicht wirklich herumgesprochen …

    Familienausflug aus der Hammerschmiede ins Maximilianmuseum

    Auch Besucher aus Augsburg machen sich am Samstag im Maximilianmuseum über Holl kundig. Zu ihnen gehört Familie Martin aus der Hammerschmiede. Ernst

    Leonard, Mia, Ernst und Carola Martin besuchten am Samstag die Sonderausstellung über Elias Holl.
    Leonard, Mia, Ernst und Carola Martin besuchten am Samstag die Sonderausstellung über Elias Holl. Foto: Peter Fastl

    Elias Holl zählt zu den bedeutendsten deutschen Architekten des 17. Jahrhunderts. In den Jahren von 1602 bis 1630 sowie von 1632 bis 1635 war er als Stadtbaumeister in Augsburg tätig. In diesem Jahr wäre der begabte Baumeister 450 Jahre alt geworden, seit Mitte Juni läuft aus diesem Anlass die Sonderausstellung im Maximilianmuseum. Eine Linie in Gold leitet durch 13 Räume, über drei Stockwerke, entlang von 334 Exponaten. Bis Mitte September dauert die Schau, bislang haben 5500 Personen sie besucht. Christof Trepesch, leitender Museumsdirektor der städtischen Kunstsammlungen, sagt, dass die Organisatoren mit einer etwas größeren Resonanz gerechnet hätten, doch er hat Hoffnung: "Wie wir alle wissen, gibt es vor allem im Juli ein großes Veranstaltungsangebot in der Stadt von den Sommernächten bis La Strada. Der ein oder andere hat sich seinen Besuch in der Ausstellung deshalb vielleicht für die zweite Hälfte der Laufzeit vorgenommen."

    Elias Holl hat in Augsburg viele Spuren hinterlassen

    Besucherinnen und Besucher, die sich auf die Spuren von Elias Holl begeben haben, sind laut Trepesch sehr zufrieden: "Wer sich auf die Ausstellung einlässt, ist stets begeistert."

    Es gebe viele Gründe, um die Sonderausstellung zu besuchen, erläutert der leitende Museumsdirektor. In der Ausstellung würden nicht nur Architekturpläne und Modelle gezeigt, sondern auch Kunstwerke aus der Barockzeit. Dazu zählt die bedeutende Nautiluskanne mit Becken aus dem Kunstschrank König Gustav Adolphs von Schweden aus Upsala. Hubert Gerhards Merkur aus dem Bayerischen Nationalmuseum gehöre zu den besonderen Zimelien (Drucke) der Ausstellung.

    Anfang September findet eine Goldene Holl-Nacht statt

    Zum Angebot der Sonderausstellung gehören Führungen, bislang gab es 65 reguläre. 99 stehen laut Programm noch aus, davon 16 Veranstaltungen im Rahmen des Ferienprogramms Tschamp und Führungen im Rahmen der kulturellen Teilhabe für Blinde und Sehbehinderte, in einfacher Sprache oder Gebärdensprache. Außerdem wird das Kunstmobil den Fuggerplatz vor dem Museum bei schönem Wetter jeweils donnerstags und sonntags in einen Kreativraum verwandeln. Motto: „Den Perlachturm ganz neu sehen und gestalten“. Zudem steht eine Goldene Holl-Nacht an. Sie findet am Samstag, 2. September, von 18 bis 23 Uhr statt. 

    Das Maximilianmuseum hat dienstags bis sonntags von jeweils 10 bis 17 Uhr geöffnet. Montags ist das Museum geschlossen. 

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