„Alles im Griff“ sollte wohl die Botschaft lauten, die Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) und ihr parteiloser Baureferent vergangene Woche im Augsburger Stadtrat vermitteln wollten. Das Theater sei, versicherte Steffen Kercher denn auch, zwar „das größte Einzelprojekt“ der Stadt, laufe aber über so viele Jahre, dass der finanzielle Aufwand im Vergleich zu mancher Schule eher „überschaubar“ sei. Es war nur ein kurzer Satz am Rande einer rund vierstündigen Ausführung über die 417 Millionen schwere Theatersanierung. Aber er blieb hängen.
Theater-Debatte
Also erst einmal herzlichen Dank an die AA und Frau Prestle wie Herrn Krog, dass sie so hartnäckig an der Thematik dran bleiben. Der Verdacht, der einen bei der dünnen Begründung für den fristlosen Rausschmiss des Büros Achatz schon beschlich, wirkt durchaus berechtigt. Es scheinen in erster Linie persönliche Unverträglichkeiten, evtl. Eitelkeiten, ein als arrogant empfundener Ton (?) zu sein, die die Zusammenarbeit erschwerten und nun zur provoziert wirkenden Kündigung führten. Dabei ist es nicht uninteressant, dass der Baureferent aus München kommt, von der Stadt vor allem im Hinblick auf seine Expertise in der Städteplanung und der Entwicklung von neuen Stadtteilen geholt wurde und mit einer Theatersanierung noch nicht befasst war. Schon früh wollte er laut Artikel den Architekten los werden. Sind das etwa Altlasten aus München, für die Augsburg jetzt wird büßen und bezahlen müssen?
Kostenexplosion hab es auch beim Curt Frenzel Stadion und dem Bahnhofsumbau. Ferner hat die Stadt eine halbe Milliarde Schulden und marode Schulden. Alles um Griff? Absolut nein. Fehlende Einsicht.
Korrektur: Schulen. Leider kann man die eigenen Kommentare nicht editieren oder es melden.
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