In Augsburg sollen künftig ebenfalls Asylbewerber zu gemeinnützigen Tätigkeiten herangezogen werden. Diese sogenannten Arbeitsgelegenheiten sind nicht neu - mit einer Gesetzesänderung im Februar wurde der Einsatz von Flüchtlingen aber vereinfacht. Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) stellt am Montag im dafür zuständigen Ausschuss den Stadträten sein Maßnahmenkonzept für Augsburg vor. Mit Gegenwind kann er rechnen. Die Grünen haben bereits vor der Sitzung einen Änderungsantrag gestellt und wollen, dass die Stadt einen „Augsburger Weg“ einschlägt, der unter anderem auf Freiwilligkeit basiert, die Qualifikationen der Asylbewerber berücksichtigt und fördert und den Aufwand von sozialen Trägern entschädigt.
Augsburg
Bürokratieabbau wäre Sinnvoller, das die Asylbewerber nach spätestens 3 Monaten arbeiten gehen können.
Warum erst nach drei Monaten und nicht sofort? Die Aufnahme einer regulären Arbeit ist doch erstmal unabhängig vom Aufenthaltsrecht. Man hat sich bisher auch nicht gescheut, Arbeitnehmer und Azubis abzuschieben. Dort wo es dringenden Veränderungsbedarf gäbe, schläft die Ampel.
Um so länger das reguläre Arbeitsverbot dauert, um so mehr können manche Leute über die faulen Asylbewerber herziehen. Gleichzeitig sollen noch möglichst lange billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen.
Sofern die Aspiranten die Sprache genügend verstehen und die Arbeitsweise hier beherrschen,vielleicht. Die Arbeitsmoral und Weise unterscheiden sich teilweise sehr von unseren Verhältnissen. Dies hat nichts mit Faulheit zu tun.
Wichtiger wäre es, dass Asylbewerber nach drei Monaten arbeiten dürfen und somit ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können.
Zitiere gerne meine Oma: “Arbeit schändet nicht”. Schon gar nicht der Dienst an der Allgemeinheit.
Es fehlt nur noch "Arbeit macht frei"
Am Arbeitsplatz lernt man am ehesten Land und Leute kennen. Die Erfahrung hat man schon bei den ausländischen Arbeitskräften in den 60iger Jahren gemacht.
Haben die Italiener, Spanier, Portugiesen und Türken, die am deutschen Wirtschaftswunder maßgeblich beteiligt waren, die guten Seiten von Land und Leute ntatsächlich kennengelernt? Wissen Sie, wie die ersten Italiener untergebracht waren, als sie hier ankamen, wie man Frauen, die eine Beziehung zu einem "Gastarbeiter" unterhielten, genannt hat? Nein, so einfach ist es nicht. Die Türken blieben meist unter sich, die Italiener galten als "Messerstecher", hatten allerdings in der Gastronomie eine Marktlücke entdeckt und konnten den Deutschen etwas Esskultur beibringen, indem sie das deutsche Urlaubsfeeling bedienten mit Pizza, Pasta asciutta – deutsch "Pastaschutta"– und Eis. Wer es geschafft hat, sich hier hochzuarbeiten, der hatte wenig deutsche Hilfe, sondern musste verdammt zäh sein und viel einstecken können.
Da empfehle ich mal das Buch von Günter Grass - Ganz unten. In meiner beruflichen Laufbahn, angefangen im Handwerk bis zum Büroarbeitsplatz, habe ich eine Menge an ekelhafter Behandlung und Erniedrigung dieser Leute gesehen und gehört. Es reicht schon das die treudoofen Teutonen nicht mal selber ein reines Deutsch beherrschen, nein, "Du müssen kommen her!" und sonstiger Schwachsinn wurde abgesondert....
"Sie wollen, dass die Stadt einen „Augsburger Weg“ einschlägt, bei dem auf Freiwilligkeit und die Berücksichtigung, Förderung und den Ausbau vorhandener Qualifikationen". Immer wieder die grünen "Bremser". Wenn die angebotenen Dienste für die Migranten eine Chance bietet, über solche Arbeiten in Beschäftigung zu kommen, dann wäre das sicher sehr vorteilhaft. Vor allem könnten Verbesserungen in der deutschen Sprache durch die Mitarbeit mit anderen Kollegen sehr hilfreich sein. Wer solche Chancen nicht ergreift, will vor allen Dingen eins nicht, arbeiten.
Wenn Sie unter "Bremser" jemand verstehen, der für etwas Anstand und Menschenwürde eintritt, dann akzeptiere ich das gerne. Die angebotenen Dienste sind keine Chance, jemand in eine sozialabgabenpflichtige Beschäftigung zu bringen, sondern ein Beschäftigungsprogramm, das Leute zufriedenstellen soll, die meinen, dass "die gefälligst arbeiten sollen". Die Verbesserung der deutschen Sprache wird nicht dadurch erreicht, dass man anderer Leute Dreck wegmacht für 80 Cent die Stunde. Eine Chance wäre ein Eingliederungsunterricht und dann die Möglichkeit, die Absolventen ohne den bestehenden Bürokratie-Dschungel und mit einer Bleibeperspektive dem Arbeitsmart zur Verfügung zu stellen. Aber wer will jemand einstellen, für den er zig Formulare ausfüllen muss und der nach einer Einarbeitungszeit abgeschoben wird? Ich denke da spontan an den Ägypter in Kleinaitingen, der für seinen Betrieb wertvoll war, aber für die deutschen Behörden nicht wert war, hier bleiben zu dürfen.
Bei einem Verbot zur regulären Arbeitsaufnahme wird kein einziger ein Chance zu einer richtigen Beschäftigung bekommen. Man will nur billige Arbeitskräfte. Mit der Sprache wird es auch nichts weil die Asylbewerber unter sich bleiben. Wie wäre es mit der Möglichkeit einer regulären Arbeitsaufnahme zumindest für einen Mindestlohn? Das wäre eine ehrliche sinnstiftende und tagesstrukturierende Tätigkeit für Flüchtlinge. Außerdem würde sich der eine oder andere Flüchtling als sehr gute und fleißige Arbeitskraft herausstellen und diese Leute werden dringend gebraucht.
Welche Chancen ergeben sich für Flüchtlinge? Ohne Verbot einer regulären Arbeitsaufnahme könnte von einer Chance gesprochen werden.
Genau diese Volksberuhigungsmassnahme kam mir auch grade in den Sinn. Erst waren es die Hartzies, dann die Bürgies die Parks fegen sollen etc. Irgendwann ist jedes Blatt auf Hochglanz poliert, und dann? Kommen deutsche Gören und müllen wieder alles zu. Tut mir Leid, diese Leute sind keine Lakaien. Mit dem Besen in der Hand lernt sich keine Sprache, nur mit Ohren und Mund.
Ich bin wirklich erstaunt. Das habe ich schon vor einigen Jahren angeregt. Ich kann es kaum glauben, dass in den Chefetagen so langsam gedacht wird und grundlegende Entscheidungen so lange brauchen.
Der „Augsburger Weg“ ist eine weitere Realsatire einer Stadt, die in der Vergangenheit viele großartige Menschen hervorgebracht hat, aber in der Gegenwart nichts auf die Reihe bringt. Möchte der Herr Sozialreferent nicht auch für 80 Cent die Stunde eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben, die seinen Tag strukturiert? Entschuldigung, was für eine polemische Blendgranate!
>>Möchte der Herr Sozialreferent nicht auch für 80 Cent die Stunde eine sinnstiftende Tätigkeit ausüben, die seinen Tag strukturiert? << Bekommt der Herr Sozialreferent dafür auch freie Unterkunft und Verpflegung? Abgesehen davon ist es einem Asylsuchenden vermutlich lieber, wenn schnell über seinen Asylantrag entschieden wird und er dann eine Tätigkeit seiner Wahl aufnehmen kann. Leider werden aber in Deutschland lieber noch mehr Vorschriften erlassen, statt pragmatisch zu handeln. Denn die Einhaltung von Vorschriften ist den Bürokraten wichtiger, als situationsbedingt zu entscheiden. Der Ägypter ist ein gutes Beispiel für die Unbeweglichkeit der Bürokraten.
Hier wird über billige Arbeitskräfte geredet, was wohl kaum der Realität entspricht. Aus Welt.de für 2023: In diesem Jahr addieren sich die erwarteten Ausgaben in Zusammenhang mit Flucht und Migration auf 48,2 Milliarden Euro. Dazu kommen noch rund 10 Milliarden Euro, die die gesetzlich Versicherten mit ihren Krankenkassenbeiträgen zahlen müssen. Was ist daran so billig? Die Asylanten bekommen Geld, Wohnung etc. und hier wird über 80 Cent die Stunde abgelästert.
es geht nicht darum, über 80 Cent abzulästern, sondern darum, ob man die Lage von jemand ausnutzt, der sich nicht wehren kann. Da geht es um Anstand und Menschenwürde. Es ist ein Unterschied, ob man einem Menschen gemeinnützige Arbeit für praktisch nichts aufs Auge drückt oder ob man versucht, Leute in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit zu bringen. Das wäre wesentlich sinnvoller, aber dafür ist man nicht bereit, die Weichen zu stellen. Auch hier stehen bürokratische und fremdenfeindliche Hürden im Weg, die man nicht überwinden möchte. Um die rechte Klientel zu bedienen, denkt man sich "gemeinnützige Arbeiten" aus. Statt den Weg freizumachen für Menschen, die als Asylbewerber abgelehnt sind, aber bei uns leben und arbeiten möchten, bauscht man die Bürokratie auf und lässt die Menschen im Ungewissen oder lässt sie kurzfristig eine Arbeit aufnehmen und schiebt sie dann doch ab, weil halt eine Checkliste in der Behörde abgearbeitet werden muss. Kommt öfter vor als man denkt.
Von Wohnung kann erstmal keine Rede sein. Unterkunft mit Schlaf- und Kochmöglichkeit eher. Ich frage mich auch wo diese Leute, so sie denn mal eine regulär bezahlte Vollzeitstelle annehmen können/dürfen/müssen, untergebracht werden. Nach einer netten 40h-Woche möchte man seine Freizeit kaum im Stockbett mit Spinden verbringen. Ebenso hat der Eine im Zimmer plötzlich Geld, der Andere noch nicht. Das sorgt für Streit, Diebstahl und so weiter. Von daher finde ich auch die Anwerbung von Indern etc. ziemlich sinnfrei wenn diese Leute, damit man sie irgendwo zu Phantasiemieten beherbergen kann, mehr verdienen sollen/müssen als die Stammbelegschaft.
Die CSU hat jahrzehntelang verhindert, dass Asylbewerber arbeiten dürfen und die Integration massiv behindert. Gut, dass nun auch diese Partei eingesehen hat, dass sie damit völlig falsch lag.
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