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Augsburg: Apothekergäßchen als Schleichweg für Autofahrer: Anwohner ärgern sich

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Apothekergäßchen als Schleichweg für Autofahrer: Anwohner ärgern sich

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    Anwohner Christian Laubmeier beklagt, dass das Apothekergäßchen in Augsburg als Schleichweg genutzt wird – obwohl nur Anlieger dort fahren dürfen.
    Anwohner Christian Laubmeier beklagt, dass das Apothekergäßchen in Augsburg als Schleichweg genutzt wird – obwohl nur Anlieger dort fahren dürfen. Foto: Philipp Schulte

    Das Apothekergäßchen, die Verbindung zwischen Zeugplatz und Maximilianstraße, ist eine kleine Einbahnstraße und eigentlich nur für Anlieger befahrbar. Doch seit sich die Parkplätze am Zeugplatz offenbar bis ins Umland herumgesprochen haben, nutzen immer mehr Autofahrer das Gässchen, um von dort schnell wieder zurück auf die Maxstraße zu fahren. Die Anwohner finden diesen Verkehr gar nicht gut.

    „Das Problem hat mit dem Königsplatz-Umbau begonnen“, ist sich Anwohner Christian Laubmeier sicher. Denn seitdem die Konrad-Adenauer-Allee am Königsplatz endet, biegen viele Autos nach rechts in die Katharinengasse ab und machen sich von dort auf Parkplatzsuche. Wer über die Zeuggasse auf den Zeugplatz fährt, findet dort einige wenige Parkplätze – wenn alles voll ist, müsste er eigentlich umdrehen und denselben Weg wieder zurückfahren, den er gekommen ist. Wäre da nicht das Apothekergäßchen.

    Autofahrer übersehen oder ignorieren Verbot im Apothekergäßchen

    Zwar verweist gleich am Eingang ein Schild in etwa drei Meter Höhe auf das Durchfahrtsverbot – doch das wird regelmäßig übersehen oder bewusst ignoriert, wie Laubmeier beobachtet hat. „Ich spreche immer mal wieder Leute an, die dort durchfahren“, berichtet der Augsburger DJ. Viele seien völlig erstaunt, weil sie offenbar das Schild übersehen haben, anderen sei das Verbot einfach egal. Während kurz nach dem Kö-Umbau vor allem Augsburger den Schleichweg nutzten, seien es jetzt Fahrzeuge mit Kennzeichen aus dem gesamten Umland. „Ein Geheimtipp ist der Zeugplatz nicht mehr“, sagt der Anwohner.

    Seit fünf Jahren steht Laubmeier nach eigenen Worten regelmäßig beim Tiefbauamt auf der Matte – bisher mit eher mäßigem Erfolg, wie er bedauert. Zuletzt trug er das Thema im Dezember beim Stadtteilgespräch im Rathaus vor – und bekam nicht mal eine Antwort der Stadt. „Angeblich hatte niemand meine Anfrage protokolliert“, wundert er sich. Weil er immer noch nicht locker lässt, befasst sich jetzt eine Mitarbeiterin des Tiefbauamtes mit seinen Vorschlägen, wie aus dem Schriftverkehr mit der Stadt hervorgeht. Unter anderem soll eine Verkehrszählung genauere Daten ergeben, ob Handlungsbedarf besteht. „Den Vorschlag gab es schon vor fünf Jahren, passiert ist nichts“, ärgert sich Laubmeier.

    Kann man die Einbahnstraße "umdrehen"?

    Von der Stadt heißt es auf Nachfrage, ein Zeitraum für die Verkehrszählung könne wegen der Corona-Situation nicht genannt werden. Man warte ab, bis sich die Lage wieder entspannt habe, um korrekte Zahlen zu erhalten.

    Eine Idee, wie sich das Problem pragmatisch lösen ließe, ist die Richtung der Einbahnstraße umzudrehen. Eine Fahrt entgegen der Richtung schreckt mehr ab, als ein Durchfahrtsverbot. Ein Vorschlag, der laut Laubmeier von Baureferent Gerd Merkle stammt, der sich sein Problem schon angehört hat. „Den Vorschlag zur Änderung der Einbahnrichtung werden die zuständigen Dienstellen prüfen, aber dazu ist zunächst die objektive Ermittlung der tatsächlichen Verkehrsbelastung notwendig“, sagt Merkle.

    Stadt Augsburg: Schilder werden missachtet

    Nach Abschluss der Überprüfung sei gegebenenfalls ein Beschluss in den zuständigen Stadtgremien vorgesehen. Merkle weist darauf hin, dass Autofahrer, die vom Zeugplatz zur Maximilianstraße durchfahren, bewusst die vorhandene Beschilderung missachteten. Das Verbotsschild sei nach den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung angebracht – zunächst bestehe hier ein Überwachungsproblem der vorhandenen Verkehrsregelung.

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