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Augsburg: Wegen Anwohnerbeschwerde: Fahrrad im Lechkanal wird aus dem Wasser genommen

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Wegen Anwohnerbeschwerde: Fahrrad im Lechkanal wird aus dem Wasser genommen

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    Das Wasserfahrrad am Mittlerem Lech hängt in der Luft. Wegen einer Beschwerde darf es nicht ins Wasser.
    Das Wasserfahrrad am Mittlerem Lech hängt in der Luft. Wegen einer Beschwerde darf es nicht ins Wasser. Foto: Michael Hörmann

    Das Wasserfahrrad in der Augsburger Altstadt ist vielen Menschen vertraut, der orangefarbene Drahtesel ist ein Kunstobjekt. Das Rad hängt am Geländer, die Pedale drehen sich im Wasser des Kanals am Mittleren Lech. Normalerweise, denn jetzt gibt es Ärger. "Leider können wir das Augsburger

    Das Wasserfahrrad hängt an einem  Brückengeländer.
    Das Wasserfahrrad hängt an einem Brückengeländer. Foto: Michael Hörmann

    Das Rad ist an Seilen am Geländer befestigt, aufgrund der Fließgeschwindigkeit im Lechkanal drehen sich die Pedale im Wasser. Das Objekt hängt vor dem Eingang zu einem Optikerladen am Mittleren Lech. Marcus Frank ist der Chef, zugleich ist der Geschäftsmann der Vorsitzende des Altstadtvereins. Dessen Ziel ist es, die Augsburger Altstadt mit Aktionen zu beleben. Am bekanntesten ist dabei wohl die "Nacht der 1000 Lichter" in der Vorweihnachtszeit, in der brennende Kerzen entlang der Lechkanäle und an den Ladeneingängen für eine romantische Atmosphäre in der Altstadt sorgen. 

    Das Wasserfahrrad in der Altstadt ist ein beliebtes Fotomotiv

    Auch das Wasserfahrrad findet Unterstützung vom Altstadtverein. Für Menschen, die daran vorbeilaufen, ist es seit Jahren ein beliebtes Fotomotiv. Wegen des laufenden Verfahrens will man sich derzeit im Optikladen nicht äußern. Wie zu hören ist, hätten sich aber bereits einige Personen erkundigt, "was denn da los ist". Aus diesem Grund sei seit einigen Tagen das Plakat angebracht. 

    Das ist Blick auf den Mittleren Lech.
    Das ist Blick auf den Mittleren Lech. Foto: Michael Hörmann

    Dem Vernehmen nach fühlt sich ein Anwohner um die Nachtruhe gebracht. Grund sei das plätschernde Geräusch, wenn das Rad im Wasser bewegt wird. Bei der Stadt Augsburg wird bestätigt, dass eine Beschwerde von einem Anwohner eingegangen sei. Daher sei das Rad aktuell „außer Betrieb“. Wie die Stadt weiter auf Anfrage informiert, gab es bereits vor zwei Jahren eine Beschwerde über den Lärm. Damals wurde reagiert: Es gibt mittlerweile eine Vorrichtung, mit der das Rad nachts aus dem Kanal zu nehmen ist. Diese Aufgabe übernahm ein "Kümmerer", wie ihn die Stadt nennt.

    Die neuerliche Beschwerde wird von der Stadt Augsburg ernst genommen, heißt es. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing stehe die Stadt in Kontakt mit dem Anwohner, der sich beklagt hat. Auch der „Kümmerer“ sei eingebunden. Eine Sprecherin der Stadt sagte am Dienstag: "Es wird nach einer einvernehmlichen Lösung für alle Beteiligten gesucht, damit das Rad nicht mehr in der Luft hängt, sondern wieder zu Wasser gelassen werden kann."

    Die Idee für das Wasserfahrrad wurde im Jahr 2020 geboren

    Das Wasserfahrrad war ursprünglich im Rahmen eines Kunstspaziergangs im Jahr 2020 eingebaut worden und hat sich laut Stadt zu einem Besuchermagneten in der Altstadt entwickelt. Viele Altstadtbesucherinnen und -besucher blieben an dieser Stelle stehen und betrachten die Installation. Auch bei Stadtführungen und beim interaktiven Hörspiel-Abenteuer „Spurensuche – Kleine Detektive entdecken Augsburger Geheimnisse" sei das Wasserfahrrad ein Programmpunkt, teilt die Sprecherin der Stadt mit. 

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