Rund zwei Monate ist es her, dass ein Vater und einer seiner Söhne zu jeweils drei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt wurden. In dem Prozess um eine jesidische Familie aus Augsburg, der bundesweit für Schlagzeilen sorgte, ging es um das Schicksal der 16-jährigen Tochter. Weil die Schülerin eine Beziehung zu einem gleichaltrigen Muslim eingegangen war, sah man innerhalb der streng religiösen Familie die Ehre beschmutzt. Eine Art Familientribunal hatte im Beisein des Mädchens darüber beratschlagt, wie man es möglicherweise umbringen und die Tat nach einem Suizid aussehen lassen könnte. Das Kind hatte Todesangst. Vater und Sohn hatten das Mädchen nach Ansicht des Gerichtes attackiert und bedroht, es körperlich und seelisch misshandelt. In dem Fall stand nun ein nächstes Familienmitglied vor
Augsburg