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Augsburg: Am Augsburger Königsplatz soll eine Pavillonbühne entstehen

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Am Augsburger Königsplatz soll eine Pavillonbühne entstehen

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    Die Illustration zeigt die geplante pavillonartige Bühne, die auf dem Königsplatz im Sommer entstehen soll. Möglicherweise wird sie noch etwas vergrößert.
    Die Illustration zeigt die geplante pavillonartige Bühne, die auf dem Königsplatz im Sommer entstehen soll. Möglicherweise wird sie noch etwas vergrößert. Foto: Laurel & Indigo, Art Design Studio

    Die städtische Marketinggesellschaft "Augsburg Marketing" will am Königsplatz künftig zwischen Juli und September eine pavillonartige überdachte Bühne aufstellen, die Künstlern für kleine Konzerte und Auftritte offensteht. Die Innenstadt angesichts der Corona-Folgen zu beleben, sei ein Hintergrund der Überlegungen, so Augsburg-Marketing-Chef Ekkehard Schmölz. Grundsätzlich gebe es schon seit längerem Überlegungen, den Königsplatz mit Veranstaltungen zu bespielen, um ihn für alle Gruppen attraktiv zu machen. Mehr Veranstaltungen dort sollen ein Baustein sein, um eine Dominanz der Drogen- und Trinkerszene auf dem Platz zu verhindern.

    Kö in Augsburg: In Anlehnung an die Baum-Beete und den Kö-Pilz

    In der Vergangenheit gab es dort Veranstaltungen wie eine Eislaufbahn im Winter, Swing-Abende oder öffentliches Yoga. Ab Juli 2021 soll dort eine Bühne in Form eines pilzförmigen Pavillons mit einer kreisförmigen Grundfläche (Durchmesser sechs Meter) errichtet werden. Die Pilzform sei eine Hommage an den in den 1970er Jahren abgerissenen "Kö-Pilz" - der Vorgänger des alten Haltestellendreiecks - und nehme die Form der Baum-Umfriedungen auf dem neu gestalteten Kö auf, so Schmölz. Das Pavillondach ruht auf Holzträgern in der Mitte des Kreises, in die ein Alutraversensystem für Beleuchtung integriert ist. Wer dort etwas aufführen wolle, werde dies vorher mit der Marketinggesellschaft klären müssen, so Schmölz. Man wolle eine gewisse Qualität auf dem Platz haben. Die Bühne könne auch beim Friedensfest oder der Radlwoche am Kö zum Einsatz kommen. Dort mussten die Veranstalter bisher eigene Bühnen bauen.

    Im Wirtschaftsausschuss des Stadtrates wurden die Pläne aber kritisch hinterfragt. Das Vorhaben sei wohl eher als Podest denn als Bühne zu bezeichnen, hieß es parteiübergreifend von Stadträten. Weder ein Chor noch ein Jazz-Ensemble habe Platz auf der Fläche, monierten etwa Matthias Fink (CSU) und Christine Wilholm (Sozialfraktion; Linke). Stadtrat Peter Schwab (CSU) sagte, vor allem müsse man sich überlegen, wie man verhindern wolle, dass der Pavillon bei schlechtem Wetter von der Szene in Beschlag genommen werde. Wenn ein Violinen-Ensemble dort spielen wolle und erst einmal Bierflaschen wegräumen müsse, oder die Polizei anrücken müsse, damit der Pavillon freigemacht werde, bringe die Idee wenig.

    Im Winter soll die Bühne am Königsplatz verschwinden

    Schmölz kündigte an, dazu in Absprache mit der Stadtverwaltung ein Konzept zu entwickeln. Die Größe der Bühne und des Dachs könnten im Bedarfsfall schnell und unkompliziert variiert werden, indem Traversen fürs Dach verlängert und zusätzliche Podeste am Boden angebracht werden. "Der Begriff Bühne ist vielleicht auch etwas irreführend. Wir reden hier nicht von einer Aufführung der Carmina Burana, sondern von kleinen Ensembles oder einem DJ." Man werde aber prüfen, ob die Grundinstallation nicht etwas größer ausfallen könnte. Eine klassische Bühne scheide sowohl aus gestalterischen Gründen als auch aus Gründen der Sicherheit aus. Während der Wintermonate soll der Pavillon abgebaut und eingelagert werden. Der fürs Dachfundament nötige Schacht werde dann abgedeckt.

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