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Augsburg: Ärger in Unterkunft, bürokratische Hürden: Ukraine-Krieg fordert die Stadt

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Ärger in Unterkunft, bürokratische Hürden: Ukraine-Krieg fordert die Stadt

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    Vor über einer Woche ging die neue Notunterkunft auf dem ehemaligen Fujitsu-Areal in Betrieb.
    Vor über einer Woche ging die neue Notunterkunft auf dem ehemaligen Fujitsu-Areal in Betrieb. Foto: Silvio Wyszengrad

    Die Augsburger Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine ist seit über einer Woche in Betrieb. Diese Woche waren dort Stand Mittwoch 199 Personen untergebracht. Dabei gab es auch Streitereien unter den Bewohnern. In Sachen Registrierung läuft ebenfalls noch nicht alles rund: Das Vorgehen wurde nun geändert.

    Die Abläufe in der Notunterkunft, die im Auftrag der Stadt von den Johannitern betrieben wird, hätten sich nach deren Auskunft eingespielt, teilt das Sozialreferat mit. Dem Vernehmen nach war es dort zwischen verschiedenen Flüchtlingen aus der Ukraine zu Streitereien gekommen, die sich oft an Kleinigkeiten entbrannten, wie etwa der Nichteinhaltung des Waschplans oder der Verschmutzung von sanitären Anlagen. "Die Unterbringung einer doch recht großen Gruppe von Menschen verläuft nicht immer konflikt- und störungsfrei", bestätigt das Sozialreferat. Nach Startschwierigkeiten würde das Miteinander nun aber besser funktionieren.

    Die Menschen aus der Ukraine sind in dem Gebäude der Walter Beteiligungen und Immobilien AG (WBI) auf dem ehemaligen Fujitsu-Gelände untergebracht. Die WBI stellt der Stadt Flächen für die Unterbringung der Flüchtlinge kostenlos zur Verfügung. 199 Personen waren dort diese Woche untergebracht. "25 Personen davon befinden sich derzeit in einer Quarantäne-Unterkunft auf dem Gelände, da der nach Ankunft standardmäßig durchgeführte Corona-Test positiv ausfiel", informiert das Sozialreferat.

    Die Augsburger Ausländerbehörde übernimmt nun eine "Light"-Registrierung

    Kritik hatte es in den vergangenen Wochen hauptsächlich wegen den schleppenden Registrierungsmöglichkeiten gegeben. Das Vorgehen wurde nun umgestellt. Die Stadt werde dabei vor neue Herausforderungen gestellt, da sich Zuständigkeiten relativ schnell änderten. Beispielsweise müsse die Ausländerbehörde seit einer Woche nun eine sogenannte "Light"-Registrierung vornehmen, heißt es von der Stadt Augsburg. Bisher war es so geregelt, dass alle Geflüchteten sich zuerst am Ankerzentrum in der Aindlinger Straße registrieren mussten. Aufgrund der langen Wartezeiten und der geringen Kapazität wurden nun die Kreisverwaltungsbehörden aufgefordert, eine "Light"-Registrierung durchzuführen. Erst dann können Flüchtlinge zur vollständigen Registrierung ans

    Dennoch sei es Geflüchteten und deren Helfern schwer zu vermitteln, dass sie nun zweimal bei der Ausländerbehörde vorstellig werden müssten und anschließend einmal beim Ankerzentrum. "Seit das Ankerzentrum keine Erstregistrierungen mehr durchführt und die Antragsstellenden auf die Ausländerbehörden verweist, wird das Online-Formular spürbar stärker in Anspruch genommen", teilt das Ordnungsreferat mit.

    So funktioniert die Registrierung für Geflüchtete aus der Ukraine

    Auf der Homepage der Stadt Augsburg ist ein Formular online gestellt. Darüber können für die Registrierung erforderliche Dokumente an die Ausländerbehörde übermittelt werden. Über den Termin für die persönliche Vorsprache zum Abschluss der Registrierung informiert die Ausländerbehörde der Stadt Augsburg dann per E-Mail. Die Stadt versichert, dass die Flüchtlinge bei der Antragsstellung nicht allein gelassen werden. So habe es Schulungen für Helferinnen und Helfer der Wohlfahrtsverbände gegeben. Auch beim künftigen Infopoint am Königsplatz werden Arbeitsplätze eingerichtet, damit die Geflüchteten bei den behördlichen Formalitäten Hilfe bekommen.

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