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Augsburg: 73-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand: Das ist bisher bekannt

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73-Jähriger stirbt bei Wohnungsbrand: Das ist bisher bekannt

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    In einem Mehrfamilienhaus in der Augsburger Innenstadt hat es Mittwochfrüh gebrannt. Dabei kam ein 73-Jähriger ums Leben.
    In einem Mehrfamilienhaus in der Augsburger Innenstadt hat es Mittwochfrüh gebrannt. Dabei kam ein 73-Jähriger ums Leben. Foto: Annette Zoepf

    Hunderte angesengte Bücher liegen Mittwochfrüh vor dem Mehrfamilienhaus Hinter der Metzg. Sie sind stille Zeugen eines Vorfalls, der wenige Stunden zuvor die Bewohner des Hauses aus dem Schlaf riss. Am frühen Morgen brach im 2. Obergeschoss ein Brand aus. Eine Nachbarin rief die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte eintreffen und die völlig verrauchte Wohnung betreten, finden sie einen 73-Jährigen regungslos auf dem Boden liegend. Sie versuchen, den Mann zu reanimieren, doch er stirbt noch vor Ort. Nun nennt die Polizei erste Hintergründe.

    Um 4.52 Uhr ging der Notruf in der Leitstelle der Feuerwehr ein. Anwohner hatten den Rauch bemerkt, der aus einer Wohnung im zweiten Obergeschoss drang und sich langsam im Treppenhaus breit machte. Zudem sei ein Rauchmelder hörbar gewesen. Direkt nach dem Eintreffen bereiteten die Einsatzkräfte der Feuerwehr einen sogenannten Löschangriff über das Treppenhaus vor. Mit Atemschutz ausgestattet betraten sie die völlig verrauchte Wohnung und fanden den 73-Jährigen regungslos auf dem Boden liegend. Sofort brachten sie ihn nach draußen, wo Sanitäter der Feuerwehr und später auch Einsatzkräfte des Rettungsdienstes versuchten, ihn zu reanimieren – erfolglos.

    Kriminalpolizei Augsburg ermittelt zur Brandursache

    Währenddessen kämpfte ein Trupp der Feuerwehr gegen den Brand und ein anderer durchsuchte die Wohnung nach weiteren Personen. Doch der 73-Jährige habe sich zum Zeitpunkt des Brandes allein in der Wohnung befunden, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Insgesamt seien in dem Haus 28 Bewohner gemeldet. Weitere Verletzte hat es nach Angaben der Polizei nicht gegeben.

    Mithilfe eines Hochdrucklüfters konnte der giftige Rauch schließlich aus dem Gebäude entfernt werden. Um letzte Glutnester zu beseitigen, musste ein Teil des Mobiliars entfernt werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Zum jetzigen Zeitpunkt geht sie von einem technischen Defekt an einem Elektrogerät als Brandursache aus, wie ein Sprecher mitteilt. Zur Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden. Auch die Todesursache des 73-Jährigen ist bisher nicht final geklärt.

    
Hunderte angesengte Bücher lagen Mittwochvormittag vor dem Gebäude Hinter der Metzg.
    Hunderte angesengte Bücher lagen Mittwochvormittag vor dem Gebäude Hinter der Metzg. Foto: Annette Zoepf

    Eine Nachbarin sagt über den Verstorbenen, dass dieser sehr zurückgezogen gelebt haben soll. Viele Bücher seien in seinem Besitz gewesen, so die Frau. Nach Informationen unserer Redaktion war der 73-Jährige vor einigen Jahren Herausgeber einer Kunst- und Literaturzeitschrift.

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