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52 Warenhäuser schließen: Karstadt-Filiale in Augsburg darf bleiben

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52 Warenhäuser schließen: Augsburger Karstadt-Filiale steht nicht auf Streichliste

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    Galeria Karstadt Kaufhof will im Zuge seines Insolvenzverfahrens in Eigenregie 52 Filialen schließen. Augsburg ist nicht dabei.
    Galeria Karstadt Kaufhof will im Zuge seines Insolvenzverfahrens in Eigenregie 52 Filialen schließen. Augsburg ist nicht dabei. Foto: Wyszengrad (Archivbild)

    Augsburg steht nicht auf der Streichliste: Die Filiale von Karstadt-Kaufhof in der Bürgermeister-Fischer-Straße soll erhalten bleiben. Dass eine ganze Reihe von Warenhäusern des Konzerns geschlossen werden sollen, hatte sich schon länger abgezeichnet. Nun wurde eine genaue Zahl bekannt: 52 von aktuell noch 129 Häusern sollen demnach in den kommenden zehn Monaten schließen. Die rund 100 Beschäftigten in Augsburg konnten schon länger hoffen, dass ihre Filiale die aktuelle Streich-Runde übersteht – so kommt es nun wohl auch. 

    Galeria-Karstadt-Kaufhof veröffentlichte am Montag die entsprechende Streichliste – darauf stehen unter anderem Häuser in Kempten, Nürnberg, Coburg, Regensburg und München. Bis spätestens 31. Januar 2024 soll der Betrieb an den 52 betroffenen Standorten enden, teils soll auch schon Ende Juni dieses Jahres Schluss sein. Augsburg ist nicht dabei. Handelsexperten hatten dem Standort Augsburg zuletzt gute Chancen zugeschrieben. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutete das Gerangel um die Filialen aber eine seit Monaten andauernde Hängepartie.

    Augsburgs Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU) sprach am Montag von "guten Nachrichten für den Standort Augsburg". Offensichtlich sei es gelungen, mit dem Eigentümer des Gebäudes und dem Warenhaus-Konzern, der die Räume angemietet hat, ein "für alle Beteiligten attraktives Konzept" zu schnüren. Auch die Stadt und OB Eva Weber (CSU) seien an den Gesprächen beteiligt gewesen. Ein großer Leerstand an zentraler Stelle in der Innenstadt wäre schmerzlich gewesen, sagt Hübschle. Eine gewisse Unsicherheit bleibt aber noch. Die Gläubigerversammlung des Unternehmens muss Ende März noch dem Sanierungskonzept zustimmen.

    Galeria-Kaufhäuser: Karstadt in Augsburg wird vorerst nicht geschlossen

    Die Liste der Modehändler, die Hilfe in einem Schutzschirmverfahren suchen, um so ihre finanziell angeschlagenen Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, wird indes immer länger. Nach Esprit, Hallhuber oder auch Bonita war Galeria-Karstadt-Kaufhof das letzte prominente Unternehmen. Vergangene Woche kam mit Peek&Cloppenburg ein weiteres dazu. Zuletzt hatten die finanziellen Schwierigkeiten der verschiedenen Modeketten auch spürbare Effekte für Filialen in Augsburgs Innenstadt und in der City-Galerie.

    Die Corona-Krise hat die Lage vieler teils ohnehin schon finanziell angeschlagener Modeunternehmen weiter verschärft. Ende 2020 hatte sich bereits das Modegeschäft Bonita aus der Augsburger Annastraße verabschiedet, nachdem die vor Corona eingeleitete Restrukturierung durch den Lockdown ausgebremst worden waren. Auch H&M und Esprit haben Filialen in Augsburgs Fußgängerzone aufgegeben, um sich den Bedingungen am Markt anzupassen. In der City-Galerie ist der Schuhhändler Görtz ausgezogen, nachdem er im Zuge seines Sanierungsprogramms gut die Hälfte der Filialen geschlossen hat.

    Esprit, H&M, Bonita: Einige Filialen wurden in Augsburg schon aufgegeben

    Etwas besser scheint dagegen die Lage bei Peek&Cloppenburg. Alle 67 Filialen, darunter auch jene in der Augsburger Bahnhofstraße, bleiben trotz Schutzschirmverfahren uneingeschränkt geöffnet, teilt das Unternehmen mit. Filialschließungen seien vorerst nicht geplant. Fragen unserer Redaktion zum Standort Augsburg blieben zunächst unbeantwortet – und damit auch die Frage, inwieweit das Schutzschirmverfahren Auswirkungen auf das ehemalige Woolworth-Gebäude in der Annastraße haben könnte, das Peek&Cloppenburg gehört. Seit Jahren steht die Immobilie leer und sorgt immer wieder für Diskussionen. Das Haus gehört einer eigenständigen Gesellschaft von Peek&Cloppenburg, die offenbar nicht unter dem Schutzschirm steht. Ob der Verkauf der Immobilie in der Annastraße dennoch überlegt wird, ist unklar. 

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