Andreas Mayr wandert gerne, vor Kurzem hat er 1200 Höhenmeter an einem Tag geschafft. Körperlich fällt es ihm schwerer als den meisten anderen 30-Jährigen. Aber er nimmt es auf sich, weil er es sich nicht nehmen lassen will - die Freiheit in der Höhe, die Freiheit, einfach mal drauf loszumarschieren. Und trotzdem, sagt er, wandere immer ein 'Aber' mit. Was, wenn genau jetzt der eine Anruf mit der einen Nachricht kommt? Dann würde er ihn dort, in funklöchriger Landschaft, möglicherweise gar nicht erreichen. Und das quälende Warten, das nun bereits ein Drittel seines jungen Lebens andauert, ginge schlimmstenfalls weiter. "Manche Gedanken muss man sich verbieten", sagt Mayr. "Sonst vergisst man zu leben."
Augsburg