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Augsburg: 2G, 2G+ oder Absage? Rund um den Christkindlesmarkt herrscht Ungewissheit

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2G, 2G+ oder Absage? Rund um den Christkindlesmarkt herrscht Ungewissheit

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    Findet der Christkindlesmarkt in Augsburg im Corona-Jahr 2021 statt? Aufgebaut sind die Stände schon, die Standbetreiber befürchten, dass sie wieder abbauen müssen.
    Findet der Christkindlesmarkt in Augsburg im Corona-Jahr 2021 statt? Aufgebaut sind die Stände schon, die Standbetreiber befürchten, dass sie wieder abbauen müssen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Findet der Augsburger Christkindlesmarkt statt oder wird er im letzten Moment abgesagt? Diese und weitere Fragen lassen die Nerven der Standbetreiber momentan blank liegen. Manuela Müller-Manz, die Sprecherin der Standbetreiber auf dem Augsburger das Konzept des diesjährigen Weihnachtsmarktes funktionieren. Damit ist vor allem die Stadt gemeint. Alle bislang erforderlichen Maßnahmen zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen hätten sie getroffen, sagt Müller-Manz. "Wir haben unsere Hausaufgaben definitiv gemacht und waren bislang auf 3G eingestellt gewesen." Seit Mittwoch steht nun fest, dass 2G kommen wird. Zumindest im gastronomischen Bereich, der dieses Jahr erstmalig eingezäunt ist.

    50 Prozent Umsatz sind am unteren Ende der Rentabilität

    Um die Zugangskontrollen durchzuführen, muss nun aus dem Stand ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet werden. Bis zu 45.000 Euro könnte die Umsetzung kosten, so die Schätzung der Standbetreiber. Diese Summe wird von den vier Glühweinständen auf dem Markt und der Stadt Augsburg zu gleichen Teilen übernommen. Edmund Diebold betreibt einen Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt. Er befürchtet, dass er aufgrund der beschränkt zugelassenen Personenanzahl von maximal 600 nur etwa die Hälfte seines Umsatzes aus den Vorjahren erwirtschaften könnte. Irgendwann sei das Betreiben seines Standes nicht mehr rentabel. Wenn er sich jedoch dafür entscheiden würde, den diesjährigen Christkindlesmarkt ausfallen zu lassen, glaubt er, dass er bei einer zukünftigen Neuvergabe der Standplätze ins Hintertreffen geraten könnte. Eine Zwickmühle, so sieht es Diebold.

    Christkindlesmarkt in Augsburg: "Wir sind volles Risiko gefahren"

    Zurück zu Müller-Manz. Sie und die meisten anderen Betreiber seien volles unternehmerisches Risiko gefahren und hätten noch in der vergangenen Woche neue Waren geordert. Schließlich habe es vonseiten der Stadt bisher stets geheißen, dass aufgrund der aktuellen Lage keinerlei Zweifel herrschen würde, dass der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz stattfinde. Sollte es bei der 2G-Regelung bleiben, sieht sie dem bevorstehenden Christkindlesmarkt vorsichtig optimistisch entgegen. Sollte er jedoch unter den sogenannten 2G+-Regeln stattfinden - also genesen und geimpft mit zusätzlichem negativem Corona-Test - oder gar ganz abgesagt werden, käme das einer Katastrophe gleich, so Manuela Müller-Manz. "Wir als Standbetreiber leben den ganzen Winter von den Einnahmen des Christkindlesmarktes. Für uns ist er der Höhepunkt eines jeden Jahres." Einen bereits aufgebauten Christkindlesmarkt wieder abzubauen wäre ein trauriges Novum, sagt sie.

    Eine endgültige Entscheidung über Weihnachtsmärkte an sich wird im Verlauf des Donnerstags erwartet, wenn sich die Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin trifft.

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