100 Jobs fallen weg: Firma SGS möchte Standort in Augsburg schließen
Die Gewerkschaft spricht von einer "Hiobsbotschaft" und wirft der Unternehmensleitung Missmanagement vor. Mitarbeiter klagen über Arbeitsbelastung.
Augsburg gilt als attraktiver Standort für Unternehmen, die mit Laboruntersuchungen ihr Geld verdienen. Die Firma Synlab ist ein europaweit tätiger Laborkonzern, der unter anderem in Augsburg tätig ist. Im Jahr 2021 hatte das Unternehmen die Analytics Sparte an das Unternehmen SGS verkauft. Nun soll das Aus für 100 Mitarbeiter am Standort kommen. "Es ist geplant, unseren Laborstandort in Augsburg bis Ende Dezember 2023 zu schließen", bestätigt Firmensprecher Jonas Dudlik. Die Gewerkschaft läuft Sturm gegen die Schließungspläne.
SGS hat seine Labore im Stadtteil Oberhausen
Gearbeitet wird nahe des Gaswerks, die Labore sind in der Gubener Straße im Stadtteil Oberhausen. Der Standort in Augsburg gehört zu einem Konzernkonstrukt: Sitz von SGS ist in Hamburg. Unternehmenssprecher Dudlik: "Diese Maßnahme dient der Konsolidierung unseres Labornetzwerks nach der Übernahme des Synlab-Geschäfts im Jahr 2021." Mitarbeiter, die von der Entscheidung betroffen sind, seien darüber informiert worden. "Wir arbeiten derzeit mit Vertretern des Betriebsrats zusammen, um die Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeiter zu besprechen und zu minimieren."
Zuständig ist die Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE). Sie spricht von einer "Hiobsbotschaft". Die Schließung und den daraus resultierenden Wegfall von 100 Arbeitsplätzen begründe das Unternehmen mit dem Auslaufen des Mietvertrages, der im Juni 2025 endet, sowie mit roten Zahlen, die der Standort schreibe, informiert die Gewerkschaft.
„Die aktuellen Verluste sind jedoch auf massives Missmanagement zurückzuführen“, kritisiert Gewerkschaftssekretär Tobias Schrall. Der hochprofitable Standort sei "durch Fehlentscheidungen und Aussitzen von Problemen heruntergewirtschaftet" worden. Auch das Problem des auslaufenden Mietvertrages wäre nach Informationen der Arbeitnehmervertretung lösbar. Ein Mitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden möchte, sagt: "Wir Mitarbeiter arbeiten zum Teil für zwei bis drei Personen, weil es anders nicht geht." Stellen würden zudem nicht nachbesetzt. Die Gewerkschaft kämpft für den Erhalt des Standorts, so Schrall: "Ich habe noch nie bei einer Schließungsverkündung eine so engagierte Belegschaft erlebt."
Gewerkschaft fürchtet weitere Standortschließungen
Bei der Gewerkschaft in Augsburg befürchtet man, dass das geplante Aus des Standorts Augsburg auch Folgen für andere Labore haben könnte. Es bestehe Grund zur Annahme, dass dieser Plan die Unternehmensstandorte in Markkleeberg und Fellbach berühren werde: "Denn die Augsburger Kolleginnen und Kollegen arbeiten bereits jetzt Aufträge für diese Betriebsteile ab." Auch das SGS Institut Fresenius in Herten wäre betroffen, heißt es.
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...und die Kunden der Labore schauen wegschauend zu, wie den Arbeitnehmern die Arbeitsplätze genommen werden .
Hallo Ä r z t e endlich a u f w a c h e n und ab sofort keine Laboraufträge mehr erteilen,
die Mitarbeiter sind über das Arbeitslosengeld der BA "versorgt", aber ohne Umsatz können die Unternehmsjuppies ( unfähige Angeber mit ihren P....-Cajennes ) keine Gewinne mehr einstreichen.
N u r so kann man solche Entscheidungen belohnen.
Liebe Ärzte - es gibt genug Labore, die mit ihren Mitarbeitern respektvoll umgehen,
warum bekommen die von Ihnen keine Aufträge ? Liegts an der Provision ?