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Augsburg: Parkplatz-Chaos am Zoo: Rund 100 Autos parken illegal auf der Futterwiese

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Parkplatz-Chaos am Zoo: Rund 100 Autos parken illegal auf der Futterwiese

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    Rund 100 Autos parkten am Ostermontag auf der Futterwiese am Zoo Augsburg.
    Rund 100 Autos parkten am Ostermontag auf der Futterwiese am Zoo Augsburg. Foto: Ernst Gröber

    Am Ostermontag ging es im Augsburger Zoo hoch her. Das enorme Besucheraufkommen führte dazu, dass rund 100 Autofahrer kurzerhand auf der Futterwiese gegenüber dem Zoo "wild" parkten. Zahlreiche Anwohner alarmierten die Polizei, denn die Grünfläche liegt mitten im Trinkwasserschutzgebiet. Ernst Gröber, der in der Nähe wohnt, spricht von einer "sehr unguten Situation". Noch nie sei die

    Wie der Zoo mitteilt, kamen allein am Ostermontag fast 10.000 Besucherinnen und Besucher. Bei strahlend schönem Wetter sei es der stärkste Tag am verlängerten Wochenende gewesen. Das Angebot an Pkw-Stellplätzen reiche an solchen Tagen nicht aus, sagt Zookurator Thomas Lipp. Bei den Fahrradstellplätzen sei dagegen noch viel frei gewesen. 

    Auch die Ausweichparkplätze rundum den Augsburger Zoo waren belegt

    Wie Anwohner berichten, waren auch die Ausweichparkplätze rund um den Zoo und Botanischen Garten dicht. Die Folge: Als Ernst Gröber mittags mit seinem Hund spazieren ging, zählt er rund 100 Pkw, die unzulässigerweise auf der Futterwiese gegenüber abgestellt waren. Offenkundig ließen sich die Autofahrer nicht von Warnschildern abhalten, die das Betreten der Wiese verbieten. Dort wird regelmäßig Gras gemäht, das als Futter für viele Exoten im Augsburger Zoo dient. Es soll möglichst nicht verunreinigt werden, weil die Tiere sonst erkranken können. Ernst Gröber sorgt sich darüber hinaus, dass aus dem einem oder anderen geparkten Pkw Öl austreten und ins Erdreich des Trinkwasserschutzgebietes eindringen könnte. Deshalb informierte er am Ostermontag die Polizei. Auch andere Bürger riefen an. Stundenlang sei aber offenkundig nichts passiert, so die Kritik.

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    Die Pressestelle der Polizeidirektion teilte auf Anfrage mit, am Ostermontag gegen 13.30 Uhr sei eine Streife vor Ort gewesen. Die Beamten hätten festgestellt, dass der Zoo überlaufen und die Parkplatzsituation entsprechend gewesen sei. "Wir gehen der Sache nach", hieß es am Dienstag. Bei der Stadt sprach Sprecher Stefan Sieber von einer "Ausnahmesituation". Zoo und Botanischer Garten seien so voll wie selten gewesen. Tendenziell seien beide Einrichtungen die ersten vier bis fünf Wochen im Frühjahr, bevor die Freibadsaison beginnt, immer sehr stark besucht. 2019 habe die Stadt deshalb den Ordnungsdienst ACO für Kontrollen eingesetzt, um einen ausufernden Parksuchverkehr mit allen seinen Belastungen für Anwohner zu verhindern. Inzwischen gibt es das elektronische Parkleitsystem mit aktuellen Anzeigen.

    Das Parkchaos am Zoo sprach sich bis in die Behörden durch

    Sieber sagt, "das Parkleitsystem funktioniert". Dennoch sei eine Situation wie am Ostermontag nicht zufriedenstellend, wenn sich ein Teil der Autofahrer nicht an die Anzeigen halte. Nach seinen Angaben führt am Ostermontag auch der städtische Ordnungsdienst normalerweise keine Parkkontrollen durch. Das Parkchaos sprach sich offenbar aber bis in die Behörden durch. Jedenfalls wurde Siebert zufolge kurzfristig ein Sonderdienst mit zwei Mitarbeitern eingerichtet. Diese seien gegen 16.15 Uhr vor Ort gewesen und hätten 45 Parkverstöße im Trinkwasserschutzgebiet festgestellt und geahndet. 

    In den kommenden Wochen werde die Stadt an Wochenenden mit schönem Wetter verstärkt im Bereich Zoo und Botanischer Garten Parkkontrollen durchführen, unterstützt von der Polizei. Beim Zoo will man überprüfen, ob die Absperrungen aus Holz und größeren Steinen an der Futterwiese noch alle vorhanden sind. Zookurator Lipp geht momentan davon aus, dass die Wiese von den Wildparkern nicht nachhaltig beschädigt wurde. Anwohner befürchten, dass die Situation vor Ort weitere Zoobesucher zum Wildparken verleiten könnte. Etwa 20 Meter vor der Straßenschranke in Richtung Siebentischwald gebe es links eine Zufahrt, die nicht gesperrt sei, so Gröber. "Wenn dort einer parkt, machen es ihm alle anderen nach." 

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