In der Augsburger Innenstadt hat es am Samstagabend wieder eine angemeldete Kundgebung gegen eine mögliche Impfpflicht und gegen die Corona-Maßnahmen gegeben. Etwa eineinhalb Stunden lang bewegte sich der 1,5 Kilometer lange Zug vom Plärrer aus durch die
Statt "Spaziergängen" finden in Augsburg jetzt angemeldete Kundgebungen statt
Die Polizei ging vor einer Woche von 2800 Personen aus. Im Vorfeld zur aktuellen Samstagsdemo kursierten in den sozialen Netzwerken Aufrufe, die speziell Maßnahmen-Gegner und -Gegnerinnen aus München zur Fahrt nach Augsburg aufforderten. In Verhältnismäßigkeit kein generelles Verbot, seit vergangener Woche finden statt der so genannten "Spaziergänge" aber ohnehin angemeldete Kundgebungen statt.
Zwar waren am Samstag Demonstranten und Demonstrantinnen aus München und anderen bayerischen Städten mit dabei, wie die Kennzeichen auf dem ehemaligen Lederle-Parkplatz am Plärrer nahelegen, einen ausgeprägten "Demo-Tourismus" dürfte es aber nicht gegeben haben. Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) sagte, man gehe von etwa 100 Personen aus München aus.
Polizei beschlagnahmt ein Plakat bei Demo in Augsburg
Die Polizei sprach von einem relativ reibungslosen Verlauf. Ein Plakat sei beschlagnahmt worden, nachdem der Verdacht auf strafbaren Inhalt vorliegt, so Polizeisprecher Markus Trieb. Zudem sei im Demonstrationszug auf einmal ein Auto aufgetaucht. Womöglich habe sich dessen Lenker aber nur verfahren. Abstände zum Infektionsschutz wurden allerdings nicht eingehalten. Masken, für die aber keine generelle Tragepflicht galt, wurden auch an engeren Stellen auf der Strecke von fast niemandem getragen.