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Zur Eröffnung kommt Kardinal Wetter

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Zur Eröffnung kommt Kardinal Wetter

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    Der außergewöhnlichen englischen Ordensfrau Mary Ward ist eine Ausstellung im Diözesanmuseum gewidmet. Für das Bild rechts saß sie selber dem Maler Porträt. Fotos: Silvio Wyszengrad
    Der außergewöhnlichen englischen Ordensfrau Mary Ward ist eine Ausstellung im Diözesanmuseum gewidmet. Für das Bild rechts saß sie selber dem Maler Porträt. Fotos: Silvio Wyszengrad

    Zur Eröffnung der Ausstellung mit dem Titel "Eine Frau im Kreuzfeuer - 400 Jahre Mary Ward und Congregatio Jesu" werden 300 Gäste erwartet, darunter Kardinal Friedrich Wetter, der den Gottesdienst im Dom zelebriert. Die Messe gestalten Maria-Ward-Schülerinnen. Der emeritierte Erzbischof von München und Freising hat eine besondere Verbindung zur Maria-Ward-Gemeinschaft. Seine Schwester Sr. Immmolata Wetter war Generaloberin und die erste Frau, die den Ehrendoktor der Theologie an der Universität Augsburg erhielt. Sie starb 2005 in Augsburg.

    Weitere besondere Gäste sind Schwester Mechthild Meckl aus Rom, Generaloberin der Congregatio Jesu (so nennt sich der Orden seit einigen Jahren), der Ordensreferent der Diözese Augsburg, Prälat Bertram Meier, Weihbischof Josef Grünwald, der zurzeit die Diözese verwaltet, und Altbischof Viktor Josef Dammertz. Den Festvortrag hält Professor Hans Frei, der die Ausstellung zusammen mit Schwester Margita Kahler, ehemalige Schulleiterin des Augsburger Maria-Ward-Gymnasiums, konzipiert hat.

    200 Objekte umfasst die Schau im Diözesanmuseum, fünf Hauptteile hat sie: Person und Leben der Engländerin Mary Ward, das Wirken nach ihrem Tod, die spirituelle Welt der Congregatio Jesu, der Bildungsauftrag und die Verehrung des Vorbildes. Zu sehen sind unter anderem Mary-Ward-Darstellungen über die Jahrhunderte hinweg (für die älteste saß sie persönlich Porträt), Gegenstände aus ihrem Besitz wie der Pilgerhut, Rosenkränze, ein gestricktes Leibchen und Schuhe, wertvolle liturgische Geräte wie Messkelche und Monstranzen, Gewänder, Reliquienfassungen, aber auch sogenannte Spitzenbilder, die Ordensfrauen in liebevoller Arbeit klöppelten - "Beten mit den Händen" nennt Professor Frei das. Außerdem ist eine digitale Darstellung der weltweiten Tätigkeit der Maria-Ward-Schwestern zu sehen. Es sind heute rund 2000 in über 20 Ländern.

    Auf Schautafeln erfahren Besucher die wichtigsten Daten und Gedanken aus dem Leben und Wirken der außergewöhnlichen Frau, die sich für die Chancengleichheit und Bildung von Mädchen einsetzte, als dies noch verpönt war. Es ist sogar die päpstliche Bulle zu sehen, in der Mary Ward vor hunderten von Jahren als "Unkraut" bezeichnet wurde, was noch heute, wie Schwester Margita Kahler sagt, ihre Seligsprechung verhindere.

    Schwester Margita Kahler sagt: "Mary Ward war eine besondere Frau. Intelligent, emanzipiert, willensstark und humorvoll. Das wollen wir mit der Ausstellung möglichst vielen Menschen nahebringen." Um all diesen Aspekten gerecht zu werden, gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm.

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