Die Zahlen wirken paradox: Da treffen viele der Corona-Maßnahmen Selbstständige und Firmen enorm hart, zwingen sie oftmals zur Schließung ihrer Betriebe – doch offiziell pleitegegangen sind in Augsburg und Umgebung 2020 nicht mehr Unternehmen als im Vorjahr. Im Gegenteil: Betrachtet man sich die Daten des Amtsgerichtes, bei dem die Firmenpleiten in der Region angemeldet werden, gibt es im Vergleich zu 2019 gar einen deutlichen Rückgang. Waren es dieses Jahr bis einschließlich November 327 sogenannte Regelinsolvenzen, die beim Amtsgericht beantragt wurden, waren es im gesamten Vorjahr 578. Eine so deutliche Differenz, dass der Dezember in der Gesamtbetrachtung keinen großen Unterschied machen dürfte. Diese überraschende Entwicklung hat einen Grund, der nach Ansicht von Experten durchaus Gefahren birgt, sowohl für gesunde Unternehmen als auch für Firmenchefs.
Augsburg