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Verkehr: Wo soll der ICE zwischen Augsburg und Ulm fahren?

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Wo soll der ICE zwischen Augsburg und Ulm fahren?

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    Die Bahnstrecke zwischen Augsburg und Ulm soll aus- oder neugebaut werden. In diesen Tagen starten Voruntersuchungen auf der Bestandsstrecke zwischen Augsburg und Gessertshausen. Daneben werde ein Neubau – etwa parallel zur Autobahn – geprüft.
    Die Bahnstrecke zwischen Augsburg und Ulm soll aus- oder neugebaut werden. In diesen Tagen starten Voruntersuchungen auf der Bestandsstrecke zwischen Augsburg und Gessertshausen. Daneben werde ein Neubau – etwa parallel zur Autobahn – geprüft. Foto: Bernd Hohlen

    Die Deutsche Bahn will demnächst damit beginnen, verschiedene Varianten für den Aus- oder Neubau der Bahnstrecke AugsburgUlm näher zu untersuchen. In diesen Tagen starten entlang der Bestandsstrecke zwischen

    Entscheidung zum Verlauf der ICE-Strecke Augsburg-Ulm soll 2025 fallen

    Allerdings, so die Bahn, seien diese Vermessungen nicht als Vorfestlegung für die Trassierung zu verstehen. Denkbar, so Projektleiter Markus Baumann, sei auch ein Neubau an ganz anderer Stelle, etwa parallel zur Autobahn. „Das haben wir uns noch nicht angeschaut, werden es aber tun.“ Voraussichtlich im Jahr 2025 will die DB soweit sein, dem Bundestag die Varianten vorzustellen und einen Favoriten zu benennen.

    Die Frage, wie die Bahnverbindung zwischen Augsburg und Ulm kapazitätsmäßig ausgebaut werden kann, ist zwischen Stadt und Landkreis Augsburg strittig und sorgte im Frühjahr auch für Krach zwischen CSU-Stadt und

    Die Landkreispolitik hat zuvorderst den Ausbau des s-bahn-ähnlichen Nahverkehrs rund um Augsburg im Blick. In einer Resolution beschloss der Kreistag des Landkreises im Sommer, dass der Nahverkehr zwischen Augsburg und Dinkelscherben das seit Jahrzehnten ersehnte zusätzliche dritte Gleis bekommen soll, und zwar schnellstmöglich.

    Über den Rest der Strecke Richtung Ulm könne sich die Bahn dann in aller Ruhe Gedanken machen. Die Zeit dränge, so die Landkreispolitiker, die die Interessen zahlreicher Pendler vertreten.

    Wann kommt das dritte Gleis? Schon jetzt ist es eng auf den Gleisen rund um Augsburg

    In der Tat reichen schon aktuell die Gleiskapazitäten nicht, um einen verlässlichen Nahverkehrstakt mit dem Fuggerexpress anbieten zu können, weil Fernverkehrszüge immer wieder den Nahverkehr aufs Nebengleis drängen. Wenn künftig mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 mehr

    Doch die Bahn, das betonte Projektleiter Baumann zuletzt im Wirtschaftsausschuss des Augsburger Stadtrats, halte sich weiterhin alle Möglichkeiten offen. Dies reiche von einem Ausbau der Bestandsstrecke, auf der die Fernverkehrszüge aktuell bis zu 43 Minuten nach Ulm brauchen, bis hin zu einer Neubaustrecke, etwa parallel zur Autobahn.

    In beiden Fällen profitiere auch der Nahverkehr – entweder durch einen Ausbau der Bestandsstrecke mit einem zusätzlichen Gleis oder aber durch eine Fernverkehrs-Neubaustrecke. In diesem Fall habe der Nahverkehr die alte Strecke zusammen mit dem Güterverkehr für sich allein. „Ziel ist es in jedem Fall, 27 Minuten Fahrzeit für den Fernverkehr hinzubekommen“, so Baumann. Dies sei nötig, um den geplanten sogenannten Deutschlandtakt hinzubekommen, der sicherstellt, dass Fahrgäste in Knotenpunkten problemlos umsteigen können. „Die Verkürzung der Fahrzeit ist ein Fixpunkt, an dem man nicht rütteln kann“, so Baumann.

    Bald sollen die Züge zwischen Augsburg und Gessertshausen alle 15 Minuten fahren

    Von den Augsburger Stadträten kam Zustimmung zum ergebnisoffenen Vorgehen der Bahn. „Augsburg hat schon im Nord-Süd-Verkehr Fernverkehrskapazitäten durch die damalige Entscheidung für Ingolstadt verloren. In Ost-West-Richtung will ich so etwas nicht noch mal erleben“, so Bürgermeisterin Eva Weber (CSU). Für den Nahverkehr, der Augsburg mit der Umgebung verbindet, seien Verbesserungen aber ebenso nötig. Ohne Ausbau der Kapazitäten sei das nicht möglich.

    Langfristig ist in den regionalen Nahverkehrsplanungen zwischen Augsburg und Gessertshausen ein 15-Minuten-Takt als Zielvorstellung vorgesehen. Aktuell gilt dort ein 30-Minuten-Takt.

    In den Stoßzeiten fahren die Züge viermal die Stunde, wobei es aufgrund des Fernverkehrs dann immer wieder Abweichungen von einigen Minuten vom Taktschema gibt. Inwieweit für einen dauerhaften 15-Minuten-Takt ein drittes Gleis ausreicht, ist nicht abschließend geklärt. Um einen stabilen Viertelstundentakt hinzubekommen, könnte es sein, dass zwei eigene Nahverkehrsgleise nötig sind, heißt es von Experten.

    Neuigkeiten für Bahnfahrgäste gibt es ganz konkret auf der Fernverkehrsstrecke Richtung Norden. Zwischen Augsburg und Nürnberg wird die Bahn ab 15. Dezember tagsüber mehr Fernverkehrszüge fahren lassen. Reisende werden maximal Lücken von zweidreiviertel Stunden vorfinden. Am verkehrsstarken Freitag soll am Nachmittag eine Lücke geschlossen werden.

    Von Augsburg nach Berlin wird es künftig sechs statt bislang vier Direktverbindungen geben. Mit Umstieg gibt es insgesamt acht schnelle Verbindungen mit weniger als fünf Stunden Reisezeit. Von

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