Für Klausuren lernen, Hausarbeiten schreiben oder unbezahlte Praktika absolvieren – alles ganz normale Studentenprobleme. Doch einen Kommilitonen interessieren diese Angelegenheiten herzlich wenig: die Campus Cat.
Der Kater mit dem orangefarbenen Fell streift seit über achtzehn Semestern auf dem Campus herum, schläft, wo es ihm gefällt und lässt sich mit Streicheleinheiten verwöhnen. Damit führt er das wohl entspannteste Leben an der Augsburger Universität, das man sich wohl vorstellen kann.
Was macht der Kater eigentlich im Winter, wenn es kalt ist? „Die Campus Cat mag Schnee nicht so gerne, deshalb hält sie sich im Winter am liebsten im Vorraum der Bibliothek der Wirtschaftswissenschaften auf und schläft. Außerdem mag sie das C- und D-Gebäude, weil da alles mit Teppich ausgelegt ist“, erzählt Isabel Bachem.
Campus Cat hat Fans aus der ganzen Welt
Die 24-Jährige studiert Geografie und betreut seit etwa einem Jahr ehrenamtlich die Instagram-Seite der Campus Cat, während sich ihre gleichaltrige Kommilitonin Palina Podtichova um die Facebook-Seite der Katze kümmert. Durch ihre Arbeit weiß sie, wie bekannt der gestreifte Kater mittlerweile ist: „Die Campus Cat hat mittlerweile Fans aus der ganzen Welt. Sogar eine New Yorker Zeitung hat schon über die sie berichtet.“ Bei Instagram habe die Katze außerdem auffallend viele Follower aus dem asiatischen Raum. Doch der Kater ist nicht nur im Ausland beliebt, auch die Augsburger Studenten sind ganz vernarrt in das Tier.
„Viele Studenten sehen in der Campus Cat einen Haustierersatz und freuen sich, wenn sie nach einem stressigen Uni–Tag den Kater auf dem Campus sehen und ihn streicheln können“, erklärt Isabel Bachem das Phänomen. Doch beim Streicheln ist Vorsicht geboten: „Der Kater ist zwar verschmust, aber manchmal wird ihm der Wirbel um ihn zu viel. Dann beißt er auch mal zu“, erzählt sie und lacht.
Auch wenn es viele Studenten und Mitarbeiter nur gut meinen – füttern sollte man den Kater nicht. Diese Aufgabe übernimmt nämlich seine Besitzerin, die ihn 2008 aus Italien geholt hat und ihn seitdem mehrmals täglich füttert. Dabei hat der Kater schon echte Star-Allüren: „Wenn er mal nicht zum Essen heimkommt, kann es durchaus passieren, dass die Besitzerin ihm sein Essen auf den Campus bringt“, weiß Isabel Bachem.
Dass ihre Katze die meiste Zeit an der Uni verbringt, soll die Tierbesitzerin angeblich nicht stören. Sie selbst will sich nicht zu erkennen geben. Ihr reicht schon der Rummel um ihre Katze. Auf den hat sie selbst keine Lust. Anzutreffen ist die Campus Cat nahezu überall an der Uni - sei es in der Bibliothek, in den Gängen oder manchmal sogar im Büro der Mitarbeiter. Doch gibt es einen Ort, den der Kater so gut es geht vermeidet: „Er geht nicht so gern zum See, denn dort sind zu viele Hunde. Wasser ist außerdem auch nicht so sein Ding“, schildert Isabel Bachem. Trotz aller Berühmtheit: ein ganz normaler Kater eben.
Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast "Augsburg, meine Stadt" an. In der aktuellen Folge geht's um die Augsburger Campus Cat: den berühmtesten Kater der Stadt.
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