Talentierte Sprayer erschaffen an Augsburgs Wänden beeindruckende Graffiti-Werke. Damit die Künstler aber nicht illegal zur Spraydose greifen und hohen Sachschaden anrichten, gibt es in der Stadt mehrere legale Flächen dafür.
Diese Orte gehören zum Projekt "Schwabenwand", das Sprayern Flächen für ihre Werke bieten möchte. Diana Schubert vom Kriminalpräventiven Rat sagt: "Das wird super angenommen und zeigt Wirkung - zumindest in der unmittelbaren Nähe der gekennzeichneten Flächen gibt es keine illegalen Bilder mehr."
Während die Trafohäuschen in Augsburg oder die Pferseer Unterführung bei einer einmaligen Aktion von Graffiti-Künstlern besprüht werden durften, ist das Sprayen an fünf Orten in der Stadt immer erlaubt. Im Flößerpark in Lechhausen soll bald eine sechste Fläche dazukommen - wahrscheinlich im September.
Alle "Schwabenwände" sind mit einem Symbol gekennzeichnet, das eine Spraydose in einem Pfeil zeigt. Diese Flächen dürfen nicht überschritten werden. Außerdem gibt es innerhalb der Szene eigene Regeln. Beispielsweise übersprühen Künstler in der Regel andere Werke nur dann, wenn sie sich bessere Streetart zutrauen.
Graffiti: An diesen Orten ist Sprayen in Augsburg erlaubt:
Göggingen, Pfarrer-Bogner-Straße: In den Nischen über den Wänden dürfen sich Graffiti-Künstler austoben. Die Pfeiler unter der Brücke sind dagegen tabu.
Haunstetten, Rentmeisterstraße: Hier ist Sprayen auf vier Dreieckwänden an den Treppenaufgängen legal.
Innenstadt, Sportanlage St. Ursula: Graffiti-Werke sind auf der gekennzeichneten Wand an der Sportanlage erlaubt.
Kriegshaber, Kulturpark West: An einer Wand des Gebäudes ist eine 100 Meter lange Fläche gekennzeichnet.
Univiertel, Haunstetter Straße: An den Eingängen zu den Unterführungen und an den Treppenaufgängen gibt es mehrere Flächen für Sprayer.