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Weihnachtszeit: Wo der Advent besinnlich ist

Weihnachtszeit

Wo der Advent besinnlich ist

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    Im Garten der Familie Böck im Viertel Supply-Center schaute der Nikolaus vorbei.
    Im Garten der Familie Böck im Viertel Supply-Center schaute der Nikolaus vorbei.

    Kurz vor 17 Uhr hält am Oberhauser Bahnhof eine Straßenbahn, ein Pulk gehetzt wirkender Menschen strömt heraus. Mitten in diesem Trubel taucht eine „Ersatzhaltestelle“ auf, an der man einen Zwischenstopp einlegen kann. Doch was verbirgt sich dahinter? Ursprünglich ist der Advent eine Zeit der Stille und Ruhe, in der man sich besinnlich auf das Weihnachtsfest vorbereitet. Daran möchte eine Aktion der Pfarreiengemeinschaft Oberhausen-Bärenkeller erinnern. „Durch unser Angebot geben wir die Möglichkeit zum Aussteigen und Innehalten, um danach mit einem Impuls weiterzugehen“, heißt es vonseiten der

    Zudem gehe es darum, die Kirche und den Advent auf die Straße zu bringen. „Wir wollen als Kirche präsent sein“, sagt Margit Uhr, Bildungsreferentin der Pfarreiengemeinschaft. Die Adventshaltestellen werden von verschiedenen Mini-Aktionen begleitet: Mal mit Plätzchen und (Schoko-)Nikolaus, mal mit Sternen und Adventsmusik. An der Seite von Margit Uhr verteilt an diesem Spätnachmittag Erika Vöst Barbarazweige – ein Brauch zum Barbaratag. Die Legende besagt: Auf dem Weg zum Gefängnis verhedderte sich ein Zweig in Barbaras Kleid, den sie im Gefängnis in ein Gefäß mit Wasser stellte. An ihrem Todestag begann der Zweig zu blühen. Seitdem steht der Barbarazweig für Hoffnung und neues Leben.

    Es ist ein schöner Zufall, dass an diesem Abend just eine Barbara den Zweig entgegennehmen kann. Barbara Weinland ist eine gläubige Frau. „Für mich ist Weihnachten das ganze Jahr“, sagt sie. Auch Stephan Hutten freut sich über das Geschenk, bevor er hinter den Türen der Straßenbahn verschwindet.

    Während die Pfarreiengemeinschaft Oberhausen-Bärenkeller die „Besinnlichen Haltestellen“ erstmals veranstaltet, gibt es in anderen Stadtteilen Aktionen mit einer längeren Tradition. Etwa der „Lebendige Adventskalender“ im Viertel Supply-Center, dem Neubaugebiet südlich der Bürgermeister-Ackermann-Straße. Die Nachbarschaftsaktion kann im nächsten Jahr zehnjähriges Bestehen feiern. Organisatorin Alexandra Böck erläutert das Konzept: „In unserer Nachbarschaft öffnen sich an fast allen Tagen im Advent wieder Türchen und laden ein zum Geschichten-, Gedichte- oder Musikhören, zum Wiedersehen oder Kennenlernen, vor allem zum gemütlichen Beisammensein in der hektischen Zeit.“ Im Garten der Familie Böck etwa warteten kürzlich fast 60 Kinder und Erwachsene auf den Nikolaus. Der Mann mit dem roten Gewand verteilte Geschenke. Auch die Geschichte des Bischofs, der am 6. Dezember 352 starb, wurde vorgelesen.

    In Pfersee laden die drei Pfarreien Herz Jesu, St. Paul und die alt-katholische Apostelin-Junia-Kirche zum Lebendigen Advent ein. Die ökumenische Aktion will die Menschen motivieren, sich eine Auszeit zu gönnen und sich mit Liedern und Bibeltexten auf Weihnachten einzustimmen. Auch die Familien Reichert und Edinger baten die

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