Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Wirtschaft: Die Stadt hofft mit den Weltbild-Mitarbeitern

Wirtschaft

Die Stadt hofft mit den Weltbild-Mitarbeitern

    • |

    Dem Oberbürgermeister ging es gestern nicht anders als vielen der rund 2200 Weltbild-Mitarbeiter in Augsburg. Sie ahnten am Morgen nicht im Geringsten, was im Lauf des Tages auf sie zukommen wird. „Wir wussten alle, dass es für das Unternehmen schwierig werden würde“, sagte Kurt Gribl, „aber ich bin davon ausgegangen, dass die Sanierungskonzepte umgesetzt werden.“ Stattdessen stellte die

    Die Stadtspitze hat umgehend darauf reagiert. Für heute ist ein runder Tisch anberaumt, an dem neben Politikern auch Vertreter von IHK und Handwerkskammer, der Gewerkschaften und der Arbeitsagentur teilnehmen werden. „Wir müssen jetzt kühlen Kopf bewahren“, so Gribl. Auch andere Politiker kündigten ihre Unterstützung an.

    Weltbild ist nach Walter-Bau und Manroland eine der größten Insolvenzen in der Stadtgeschichte. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Pleiten kommt die

    Wirtschaftsreferentin Eva Weber zeigte sich gestern „betroffen“ von der Entwicklung. Noch in dieser Woche stand sie mit dem Weltbild-Betriebsrat in Kontakt. Es ging um Gespräche, wie man die 140 Stellen im Kundendienst, der ausgelagert werden sollte, vielleicht doch noch retten könnte. Diese Hoffnungen dürften sich spätestens mit dem gestrigen Tag endgültig zerschlagen haben.

    Man müsse nun genau analysieren, welche Mitarbeiter betroffen sind und wie man ihnen helfen könne, fordert Weber. „Es stehen so viele Schicksale dahinter.“ Die Wirtschaftsreferentin betont jedoch: „Eine Insolvenz bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Unternehmen plattgemacht wird.“

    Das hat der Fall Manroland gezeigt. Der Insolvenzverwalter konnte im Jahr 2012 einen neuen Investor an Land ziehen. Der übernahm einen Großteil der Augsburger Belegschaft. Gut 700 der zuletzt noch 2400 Mitarbeiter verloren allerdings ihre Jobs. Gribl und Weber hatten sich damals in Gesprächen mit den Altgesellschaftern dafür eingesetzt, dass diesen Menschen durch die Übernahme in eine Transfergesellschaft geholfen wird. Darauf will der OB nun auch bei den kirchlichen Weltbild-Eigentümern pochen. „Ich gehe davon aus, dass die Diözese ihrer Verantwortung nachkommt“, sagte der Oberbürgermeister unserer Zeitung.

    Die Arbeitsagentur plant für die kommende Woche Infoveranstaltungen am Lechhauser Weltbild-Standort. Geschäftsführer Reinhold Demel ist zuversichtlich, den Menschen auch bei Kündigungen helfen zu können. „Der Arbeitsmarkt ist derzeit gut.“ "Seiten 1, 3 und 4

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden