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Winter Wonderland: Varieté, Glitzer und ein Gourmet-Menü

Winter Wonderland

Varieté, Glitzer und ein Gourmet-Menü

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    Sänger und Entertainer Chris Kolonko, umrahmt von den Vegas Showgirls und Mitarbeitern bei der Premiere vom Winter Wonderland.
    Sänger und Entertainer Chris Kolonko, umrahmt von den Vegas Showgirls und Mitarbeitern bei der Premiere vom Winter Wonderland. Foto: Michael Hochgemuth

    Es funkelt und glitzert über den Platz hinaus. Schon von Weitem ist das Winter Wonderland von Chris Kolonko im Spiegelpalast auf dem Plärrergelände zu sehen.

    Die Premiere am Freitagabend war ausgebucht, auch über Lobeshymnen am Ende des Programms konnten sich der Entertainer und seine gesamte Crew freuen.

    Allerdings, Zeit muss man mitbringen. Vier Stunden dauern Programm und Essen. Beides kann sich sehen lassen. Chris Kolonko, gebürtiger Augsburger, seit Jahren Wahlmünchner, begrüßt die Gäste persönlich, verteilt Küsschen und orchestriert auf High Heels mit wachem Blick den Abend. Denn der Spiegelpalast mit dem Winter Wonderland ist sein „Baby“, inklusive finanziellem Risiko. Immer an seiner Seite ist Bettina Stauber, die die Gesamtleitung hat.

    Schaut man sich das Echo in den sozialen Medien an, dürfte sich das Engagement trotz der Konkurrenz mit Schuhbecks Teatro, das ebenfalls in der Fuggerstadt gastiert, auszahlen. Das Dreigänge-Menü mit Ziegenfrischkäse, gegarter Entenbrust und winterlichem Schokoapfel loben die Gäste, kreiert hat es TV-Koch André Kracht. Es gibt auch eine vegetarische Variante.

    Und das Programm? Da ist Patrick Lemoine, ein Engländer. Denen sagt man bekanntlich eine gewisse Zurückhaltung nach, dieser Künstler hat sie nicht. Glücklicherweise. Seine Version der „Diebischen Elster“ mit Tülltüchern und atemberaubenden Tanzpirouetten ist einsame Klasse. Auch die Spanier Gema und Miguel verblüffen mit Kunst an Strapaten und dem Vertikaltuch. Und das auf kleinstem Raum. Mancher Gast im Manegenrund zieht unwillkürlich den Kopf ein. Aber alles wirkt bei dem Duo – trotz der Anstrengung – federleicht.

    Das gilt für alle Künstler, die den Abend bestreiten. Wie Pink Puma mit moderner Artistik und vielen Hula-Hoop-Reifen, The Beautiful Jewels, eine Schwedin, die sich sehr geheimnisvoll gibt und ganz locker auch lange Schwerter schluckt, und Phil Rice, der junge Zauberer aus Bobingen, der gerne eine kesse Lippe riskiert.

    Im Hintergrund, aber unüberhörbar, sind Federica Comis und Anthony Panebianco am Werk. Immer wieder verzaubern sie im Duett, unter anderem mit dem wunderbaren Lied „Halleluja“. Und mittendrin Chris. Er hat bekanntlich die Lizenz zum schnellen Umziehen, führt durch das Programm, kommt mal als Vamp, mal als verführerische Lady. Meist umrahmt von den Vegas Showgirls. Sie sorgen für den gewissen Glamourfaktor, der nicht fehlen darf.

    Doch, eine fehlt. Berta, die an der Seite von Chris eine der alten Damen mimte, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Doch Joy Peters, so der bürgerliche Name von Berta, musste plötzlich operiert werden. Vielleicht klappt es noch mit den beliebten Auftritten, das Winter Wonderland hat ja erst begonnen.

    Gespielt wird bis 20. Januar, von Mittwoch bis Sonntag auf dem Plärrergelände. Die Karten kosten zwischen 97 und 139 Euro und sind beim AZ-Ticketservice zu haben. Infos unter: spiegelpalast-augsburg.de.

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