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Wetter: Wasserretter warnen: Die Eisdecke trägt noch nicht

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Wasserretter warnen: Die Eisdecke trägt noch nicht

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    Auch wenn sich auf dem Kuhsee und anderen Seen eine Eisschicht gebildet hat: Wasserretter warnen davor, das noch dünne Eis zu betreten.
    Auch wenn sich auf dem Kuhsee und anderen Seen eine Eisschicht gebildet hat: Wasserretter warnen davor, das noch dünne Eis zu betreten. Foto: Silvio Wyszengrad

    Wasserwacht und Deutsche Lebensrettungsgesellschaft warnen Spaziergänger davor, das Eis auf Seen zu betreten. Zwar war es am gestrigen Freitagmorgen mit -15 Grad Tiefsttemperaturen grimmig kalt, allerdings sei die bisherige Kälteperiode zu kurz gewesen, um für eine verlässlich tragende Eisdecke zu sorgen. Mindestens zehn Zentimeter dick muss eine

    Darum raten die Hilfsorganisationen generell davon ab, sich auf zugefrorene Seen zu begeben. „Wenn man ins Eis einbricht, besteht höchste Lebensgefahr, denn das eiskalte Wasser verursacht schneidende Schmerzen und die zunehmende Unterkühlung lähmt die Muskulatur“, so DLRG-Sprecherin Dagmar Leeb. Wer einbricht, solle laut um Hilfe rufen, in jedem Fall vermeiden, unters Eis zu geraten und sich wenig bewegen, um möglichst wenig Körpertemperatur zu verlieren. Zeugen sollten 112 wählen, die eingebrochene Person im Auge behalten und sie nach Möglichkeit mit einem Rettungsring, Leitern (teils an den Seen vorhanden), Ästen oder einem Abschleppseil sichern. Selbst in Gefahr bringen sollte man sich dabei nicht – allein schon deshalb, weil die eintreffenden Rettungskräfte dann zwei Menschen retten müssten. Weitere Tipps gibt es unter www.eisregeln.info. An den Seen in und um Augsburg werden die Organisationen teilweise an den Wochenenden im Winterwachdienst sein.

    Die jetzt angelaufene Frostperiode dürfte auch Wasserleitungen in ungeheizten Räumen und Kellern zusetzen. Die böse Überraschung gibt es mitunter erst hinterher, wenn das Tauwetter einsetzt und der Eispfropfen, der die gesprengte Leitung abdichtet, wegschmilzt. Die Stadtwerke raten dazu, besonders Wasserzähler in ungeheizten Kellern vor Forst zu schützen, indem Fenster geschlossen und Zähler sowie Rohre isoliert werden. Eingefrorene Rohre, so die Feuerwehr, dürften keinesfalls mit einer Lötlampe oder offenem Feuer aufgetaut werden, um nicht die Isolierung in Brand zu setzen.

    Die momentane Kälte ist im Vergleich zu Vorjahren mild. Auch Tiefsttemperaturen unter -20 Grad kommen regelmäßig vor. Der Rekord wurde in einer Februarnacht 1929 mit -28,2 Grad aufgestellt. Und für die nächsten Tage ist ohnehin schon wieder ein leichter Temperaturanstieg vorhergesagt. (skro)

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