Die Western-City in Dasing bietet ideale Kulissen für allerlei Foto- und Filmaufnahmen. Nun war ein ganz besonderes Kamerateam vor Ort, durch den
Mia Grauke und Yevgenia Pechlaner räkeln sich in den Pferdeställen der Western-City vor der Kamera. Beide sind schlank, braun gebrannt, stark geschminkt mit rosa Lipgloss, Lidschatten, dicker Wimperntusche und Kajal. Ein sexy Männertraum. Tausenden Herren haben sie schon den Kopf verdreht, Tausende weitere sollen folgen. „Wir sind bei dem Shooting heiße Cowgirls“, erzählt die 32-jährige Mia. „Da passt die Westerncity natürlich total gut.“ Ställe, Hütten, ein Saloon oder die Pferdekoppel – es gibt viele interessante Motive. Den ganzen Tag ist das Team unterwegs, Fotograf Markus Schnitzler und sein Assistent werden mehrere hundert Fotos schießen, außerdem entstehen Filmaufnahmen. „Bei so einem Shooting steckt richtig Arbeit dahinter“, sagt Schnitzler. „Wenn am Set alle Profis sind, gibt es immer gute Aufnahmen.“
Mia und die 35 Jahre alte Yevgenia sind Profis. Die beiden wissen: „Es geht nicht nur um gutes Aussehen, es geht auch darum, dass man weiß, wie man mit der Kamera umgeht und um Persönlichkeit“, erklärt Yevgenia. „Und man muss körperlich fit sein.“ Ein Playmate, das nach ein paar Posen schon nicht mehr kann, zickig oder unzuverlässig ist, wird wenig Erfolg haben. Mia und Yevgenia dagegen sind gut im Geschäft. Beide lieben es, ihren Körper zu präsentieren und sind fast jeden Monat irgendwo in einem anderen Playboy weltweit zu sehen. Als Mia 2008 und Yevgenia 2014 entdeckt wurden, ging für sie ein Jugendtraum in Erfüllung: Während andere Teenager sich die Bravo kaufen, haben sie alle Playboy-Ausgaben verschlungen. „Ich habe mir mit 15 alles gekauft, was irgendwie mit dem Playboy zu tun hat“, erzählt Mia. „Lineale, Radiergummi, Bleistifte.“
Was fasziniert ein junges Mädchen, das eigentlich auf Jungs steht, an einem Erotikheft für Männer? „Die Ästhetik, die Kunst, die Fotografie“, sagt Yevgenia und Mia nickt zustimmend. „Und dass dort viele so wunderschöne Frauen zu sehen sind.“ Yevgenia und Mia sind selbst „richtig Girlie“,wie sie es ausdrücken. Schminke, Schmuck und schöne Kleidung haben sie schon immer interessiert.
Der Alltag eines Playgirls
Inzwischen ist das Shooting am Stall beendet, die Darstellerinnen haben sich einen leichten Umhang übergeworfen, alle gehen zur Hütte, in der sich das Team zurückziehen kann. Ein großer Tisch steht dort, er ist übervoll mit Klamotten: Höschen, Röcke, Umhänge, Dessous und verschiedenen Kopfschmuck gibt es zum Beispiel, Mia und Yevgenia haben jeweils rund 50 unterschiedliche Outfits mitgebracht. Alle sind knapp und zeigen mehr als sie verdecken, alle sollen Männern gefallen. Da wird man als Playgirl schon einmal zu einem Star. „Ich komme aus Stuttgart“, erzählt Mia. „Wenn ich da auf die Straße gehe, rufen mir schon manche Leute Playgirl oder so nach.“ Auch Fanpost und Liebesbriefe gibt es immer mal wieder. Doch potenzielle Verehrer müssen stark sein: Mia und Yevgenia sind beide in festen Händen.
Zum Shooting in der Dasinger Western-City haben sie ihre Partner Oliver Kobs und Frank Pechlaner sogar mitgebracht. Eifersucht? Kennen die beiden nicht. Oliver ist sogar der Manager von Mia und auch Frank steht voll hinter seiner Frau: „Es freut mich für sie, weil es ihr so viel Spaß macht“, sagt er. „Ich muss mir da überhaupt keine Sorgen machen, dass mit jemand anderem was läuft.“ Yevgenia lebt mit ihrer Familie in München, mit ihrem Mann war sie schon bei Playboy-Shootings in der ganzen Welt. Auch Mia ist für den Job schon viel gereist. Dasing ist da ein richtiges Heimspiel für die beiden. Stressig ist der Tag trotzdem, der Zeitplan ist straff. Lange Zeit für eine Pause ist nicht. Kurz durchschnaufen, die Haare richten und das Lipgloss nachziehen, dann geht es auch schon weiter. Nächstes Set: eine Holzhütte mit Tierfellen an den Wänden und hellblau-gestreiften Vorhängen im Indianer-Design. Mia und Yevgenia tragen jetzt hellbraune und schwarze Umhänge, dazu Kopfschmuck. Aus dem Autoradio des Fotografen ertönt Musik von Sean Paul, ganz von Weitem ist zu hören, dass eine Betreuerin der Western-City irgendwo eine Kindergruppe verabschiedet. Derweil gibt Fotograf Markus den Playgirls Tipps: die Beine ein bisschen weiter auseinander, ein bisschen mehr lachen, den Kopf etwas höher.