Die angeschlagene kirchliche Verlagsgruppe Weltbild bekommt wohl neues Geld von ihren Gesellschaftern - zur Höhe der Finanzspritze hält sich der Verlag jedoch bedeckt. "Wir haben Vertraulichkeit vereinbart", sagte Sprecherin Eva Großkinsky am Montag der Nachrichtenagentur dpa. "Wir haben sehr verlässliche Informationen, dass uns die notwendige Unterstützung der Gesellschafter zuteilwird."
Weltbild: Über die Höhe der Finanzspritze ist nichts bekannt
Das Augsburger Unternehmen geht davon aus, dass im ersten Quartal 2014 eine neue mittelfristige Finanzplanung steht. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, die Gesellschafter hätten 60 Millionen Euro zugesagt.
Vor dem Sommer hatten die Banken gedroht, ihre Kredite binnen weniger Monate fällig zu stellen. Sie waren laut "FAZ" seit längerem mit dem Gebaren der Geschäftsführung unzufrieden und drangen auf ein stärkeres Engagement der Gesellschafter.
Kritik an Weltbild wegen erotischer Literatur
Vor allem aus konservativen katholischen Kreisen gab es immer wieder Kritik an Weltbild, weil es dort auch weltliche Literatur über Erotik und Esoterik zu kaufen gibt. Die Verlagsgruppe, die auch Anteile an Buchketten wie etwa Hugendubel und Wohlthat hält und zu dem die Vertriebsmarken Weltbild, Jokers, KIDOH und buecher.de gehören, setzte fast 1,6 Milliarden Euro im Jahr um. Damit ist Weltbild in Deutschland der zweitgrößte Online-Buchhändler hinter Amazon. dpa/lby/afp/AZ