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Augsburg-Oberhausen: Was die neue Freizeitsportanlage Oase im Augsburger Wertachviertel bietet

Augsburg-Oberhausen

Was die neue Freizeitsportanlage Oase im Augsburger Wertachviertel bietet

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    Die neue Integrationsmanagerin Kathrin Lausch (links) will die Freizeitsportanlage Oase für die Bewohner des Wertachviertels  öffnen. Dabei kann sie auf die Unterstützung ihrer Kollegen Alfons Schweihofer und Elisa Attenberger bauen.
    Die neue Integrationsmanagerin Kathrin Lausch (links) will die Freizeitsportanlage Oase für die Bewohner des Wertachviertels öffnen. Dabei kann sie auf die Unterstützung ihrer Kollegen Alfons Schweihofer und Elisa Attenberger bauen. Foto: Silvio Wyszengrad

    Anders als beim ersten Lockdown im Frühjahr dürfen die Einrichtungen des Stadtjugendrings (SJR) in diesen Wochen geöffnet bleiben – natürlich nur unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln. Das bedeutet etwa für die Freizeitsportanlage Oase im Viertel Rechts der Wertach, dass sich dort neben den Mitarbeitern maximal sechs Jugendliche im Haus und 15 weitere auf den rund 10.000 Quadratmeter großen Freiflächen aufhalten können.

    Die Oase wurde seit Sommer 2019 umgebaut

    Den Pädagogen Alfons Schweihofer, Florian Voglmaier und Elisa Attenberger bleibt momentan nur die Erinnerung an die Zeit, als sich nahezu 200 junge Leute auf den verschiedenen Plätzen tummelten, Fußball und Basketball spielten oder sich ein Match am Kicker lieferten. Die Corona-Pandemie hat den Alltag der Oase umgekrempelt, wobei die komplette Schließung der Anlage im Frühjahr auch etwas Gutes hatte, indem sie die im Sommer 2019 begonnenen Bauarbeiten beschleunigte. In Gang gekommen waren diese durch ein Städtebauförderprogramm mit dem sperrigen Namen "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier".

    Sowohl die Fördersumme – Bund und Freistaat übernehmen 90 Prozent der Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro – als auch das Ergebnis können sich sehen lassen. Die Gelder flossen in die Außenanlagen, die in die Jahre gekommen waren. So wurden der Allwetterplatz erneuert, der Basketball- und Bolzplatz sowie die Laufbahn saniert. Weitsprunganlage und Beachvolleyballplatz bilden nun ein Ensemble. Auch die Umkleiden und Sanitäranlagen für die Schulen, die hier ihren Sportunterricht abhalten, sind komfortabler geworden.

    Neue Integrationsmanagerin für das Augsburger Stadtviertel

    Die Fördermittel kommen nicht nur den Baumaßnahmen zugute, sondern haben auch die Einstellung einer weiteren Mitarbeiterin ermöglicht. Kathrin Lausch komplettiert seit Kurzem das Team der Oase als sogenannte Integrationsmanagerin. Die 29-jährige gebürtige Fränkin hat die Aufgabe, die Anlage als "Sport- und Stadtgarten" für die Bewohner des Viertels zu öffnen.

    Dass die Oase auch Menschen außerhalb der jugendlichen Kernzielgruppe anzieht, stellten die Mitarbeiter schon seit Längerem fest. Die teilweise beengten Wohnverhältnisse ringsum mögen hier ebenso eine Rolle spielen wie die Tatsache, dass im Viertel viele Studenten wohnen. Auch Auszubildende der nahe gelegenen MAN fragten immer mal wieder an, ob sie an der Trimmanlage Calisthenics ihre Muskeln stählen können. Ebenso würden gerne Familien mit kleineren Kindern die üppige Grünfläche nutzen. Wer weiß, vielleicht haben auch die angrenzenden Kleingärtner Interesse, einmal ihre Parzellen zu verlassen.

    Auch Calisthenics kann in der Freizeitsportanlage trainiert werden.
    Auch Calisthenics kann in der Freizeitsportanlage trainiert werden. Foto: AZ-Fotoarchiv

    Kathrin Lausch will nun die verschiedenen Gruppen auf dem Platz zusammenbringen. Dazu sind erweiterte Öffnungszeiten angedacht. Auch montags könnte es künftig in der Oase Angebote geben. Momentan ist die junge Frau mit dem Studienabschluss "Soziale Arbeit" dabei, die verschiedenen Akteure, Vereine und Einrichtungen des Viertels kennenzulernen. Da das Kontaktknüpfen durch Corona erschwert wird, sehnt Lausch die Zeit nach den Beschränkungen herbei. "Ich arbeite gerne mit Menschen und anderen Kulturen zusammen und freue mich, es künftig mit einer größeren Zielgruppe zu tun zu haben." In Augsburg ist die Sozialarbeiterin seit einigen Jahren zu Hause, da sie zuvor in einer Wohngruppe für minderjährige Flüchtlinge und beim Förderwerk St. Elisabeth gearbeitet hat.

    Fördergelder für Kresslesmühle und Bürgerhaus Pfersee

    Die Oase ist nicht die erste Einrichtung, die vom "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier" profitiert. Gelder flossen in den Umbau des Begegnungszentrums Kresslesmühle. Auch für den Umbau und die Erweiterung des Bürgerhauses Pfersee gibt es eine Förderzusage. "Der Bauantrag ist eingereicht und wird gerade geprüft", sagt Sozialreferent Martin Schenkelberg (CDU). Er rechnet mit einem Baubeginn Mitte nächsten Jahres und einer Fertigstellung im darauffolgenden Jahr. Das Drei-Millionen-Projekt hat im Stadtteil kontroverse Diskussionen ausgelöst. Hauptkritikpunkte sind der Eingriff in die Grünflächen und die Platzierung des Erweiterungsbaus.

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