Wenn das Klinikum zum Jahreswechsel zur Uni-Klinik wird, dann wird Augsburg im Kreis der bayerischen Uni-Klinik-Städte eine besondere Stellung einnehmen: Anders als in München, Erlangen, Regensburg und Würzburg wird es in Augsburg kein zweites Krankenhaus geben, das im 24-Stunden-Betrieb Erwachsenen-Notfälle aufnehmen kann. Pro-Augsburg-Stadtrat und Arzt Rudolf Holzapfel sieht darin ein Problem: Die Notaufnahme des Klinikums sei momentan mit jährlich etwa 90000 Patienten ohnehin an der Grenze. „Durch die Uni-Klinik wird sich der Patientenzustrom noch erhöhen, und zusätzliches Personal ist auf dem leer gefegten Markt für diese Fachkräfte allenfalls mittelfristig zu bekommen“, sagt Holzapfel. Es fehle ein zweites Haus, das die Kerndisziplinen Chirurgie und Innere Medizin rund um die Uhr anbietet. Er fürchtet, dass Forschung und Lehre zulasten der Grundversorgung stattfinden.
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