Der erste Eindruck täuscht. Sieht man das Manuskript in seinem eher unscheinbaren Einband vor sich liegen, möchte man dahinter keine medizinhistorische Sensation vermuten. „Ja, es sieht ein bisschen verwahrlost aus“, gibt Prof. Dr. Marion Maria Ruisinger, Direktorin des Deutschen Medizinhistorischen Museums in Ingolstadt (DMMI), zu. Der Inhalt hat es jedoch in sich. Die Zeichnungen und Texte geben Einblicke in die Medizingeschichte. Sie stammen aus dem Schneidhaus der Fugger. Es lag Das Geld reicht kaum zum Leben: Warum Zauberer Hardy in der Fuggerei lebtAugsburg im Umfeld der Fuggerei in Augsburg und dort wurden schon ab dem 16. Jahrhundert kranke Menschen von Chirurgen behandelt. Das Buch ist so ungewöhnlich, dass es ein ganzes Forschungsprojekt der DFG (Deutschen Forschungsgemeinschaft) „verursacht“ hat.
Augsburg