Die Köpfe waren überall. Auf den Hotelbetten, an Zimmertüren und Schreibtischauflagen, an Bademänteln und Briefbögen – und natürlich an der Fassade des berühmten Hotels in der Augsburger Maximilianstraße. Dort thronen sie auch jetzt noch, hoch über dem Eingangsportal. Seit fast 300 Jahren, genauer seit 1723, spaziert der Augsburger auf seiner Prachtstraße unter den Terracotta-Büsten der „drei Mohren“ hindurch. Edel sehen sie aus, knabenhaft, geschmückt mit goldenen Borten. Die Büsten sollen bleiben – auch wenn sich der Name des Hotels Drei Mohren in den kommenden Monaten ändert.
Rassismusdebatte