Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Volleyball: DJK Augsburg-Hochzoll stellt sich neu auf

Volleyball

DJK Augsburg-Hochzoll stellt sich neu auf

    • |
    Über ein Jahr mussten die Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll (links Lyn Drigalski, rechts Kristina Roppel) warten, am Wochenende starten sie in Erfurt in die Saison.
    Über ein Jahr mussten die Volleyballerinnen der DJK Augsburg-Hochzoll (links Lyn Drigalski, rechts Kristina Roppel) warten, am Wochenende starten sie in Erfurt in die Saison. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Zwischenzeitlich befielen Sonja Meinhardt Zweifel, wie sie im Gespräch gesteht. Der Blick auf den Kader der DJK Augsburg-Hochzoll offenbarte zahlreiche Lücken, lediglich acht, neun Spielerinnen standen für die Trainingseinheiten zur Verfügung. Zu wenig, um eine Spielzeit in der 3. Volleyball-Liga Ost zu bestehen. „Ich war etwas nervös“, erzählt Teammanagerin Meinhardt.

    Mittlerweile gibt sie sich nicht nur wesentlich entspannter, sondern richtig zuversichtlich. Der Kader ist voll, die Vorfreude groß. Man fiebere dem Auftakt entgegen, meint Meinhardt und schildert Trainingseindrücke. „Alle haben Lust zu zocken und sind hoch motiviert.“ Für Verantwortliche und die Mannschaft geht mit dem Auswärtsspiel in Erfurt (Samstag, 19 Uhr) eine lange Zeit ohne Volleyball-Spiele zu Ende.

    Ehemalige Stützen der DJK Augsburg-Hochzoll sind diesmal nicht dabei

    Wenn der erste Ball gepritscht wird, präsentiert sich das Team mit einem anderen Gesicht. In der Corona-Pause leiteten die Verantwortlichen einen Umbruch ein. Dieser war nicht zwingend gewollt, ließ sich aber nicht vermeiden. Über Jahre hinweg inszenierte Lisa Schnürer als Zuspielerin Angriffe. Jetzt hat sie geheiratet, heißt mit Nachnamen Kralik und ist Mutter geworden. Ebenfalls eine kleine Familie gegründet hat Franziska Bender. Aus beruflichen Gründen wird Sonja Auer nicht mehr auf dem Feld stehen. Weitere Abgänge sind Maja Mewes sowie die beiden Mittelblockerinnen Isabelle Maurer und Elisa Spleiß, die wegen Ausbildung beziehungsweise Studium Augsburg verlassen haben.

    Während andere Sportarten über einen größeren Spielerpool verfügen oder mit finanziellen Möglichkeiten locken können, ist der Markt an hochklassigen Volleyballerinnen für die DJK begrenzt. „Wir brauchten eine zweite Zuspielerin. Das war unsere größte Baustelle“, berichtet Meinhardt. Mit einem Mix aus Neuzugängen und Rückkehrern wurden Lücken geschlossen. Teils seien Spielerinnen durch „glückliche Fügungen“ nach Augsburg gekommen, berichtet Meinhardt.

    DJK Augsburg-Hochzoll hat Neuzugänge aus Tübingen, Eiselfing und Nürnberg

    Katja Steber wird nach ihrer zweiten Babypause den Mittelblock verstärken. Im Außenangriff kehren mit Jacqueline Hall, Theresa Müller und Marina Gerum gleich drei ehemalige Spielerinnen zurück. Auf der Liberoposition sollen Kristina Aringer und Lara Lesch die Defensive stärken. Aringer spielte beim einstigen Drittligakonkurrenten Eiselfing und ist nach Friedberg gezogen, Lesch wechselt aus Tübingen nach Augsburg und spielte bislang in der Regionalliga. Als zweite Zuspielerin trägt Mirjam-Luzia Maletius künftig das DJK-Trikot. Meinhardt freut sich riesig, für diese Schlüsselposition eine Spielerin mit Drittliga-Erfahrung gefunden zu haben. „Das ist der Hauptgewinn“, sagt Meinhardt. Maletius zog aus Nürnberg nach Augsburg. Somit stehen Trainer Nikolaj Roppel 14 Spielerinnen zur Verfügung, ergänzt durch Nachwuchsspielerin Leonie Deutscher, die mit dem Drittliga-Team trainiert und sich an einen Einsatz herantasten wird. Meinhardt wirkt zufrieden. „Wir verjüngen uns mit jedem Neuzugang. Perspektivisch ist das eine gute Entwicklung für uns.“

    Im Sommer stieg die Mannschaft mit Beachvolleyball in die Vorbereitung ein, mit einem strengen Hygienekonzept setzte sie diese in der Zwölf-Apostel-Halle fort. Andere Vereine mussten erst das Ende der Schulferien abwarten, die DJK profitierte davon, eine eigene Halle als Trainingsstätte nutzen zu können. Weil die Spielerinnen in der Corona-Pause kaum gespielt hatten, war die Arbeit mit Ball diesmal ein Schwerpunkt.

    DVV

    macht strenge Auflagen

    Nach dem Auftakt in Erfurt spielt Augsburg dreimal in Folge zu Hause. Verschiebungen und Wünsche anderer Klubs sorgen dafür, dass die DJK bis zur Weihnachtspause sechsmal daheim und viermal auswärts antritt. Vor eigenem Publikum wollen die Hochzollerinnen in den kommenden Wochen und Monaten punkten und die Basis für eine erfolgreiche Saison schaffen. „Bis Weihnachten sollten wir uns ein kleines Polster anlegen“, betont Meinhardt, die die Liga tendenziell schwächer als in den Jahren zuvor einstuft.

    Anfang nächster Woche werden die Verantwortlichen entscheiden, wie die Rahmenbedingungen im Heimspiel gegen TV Fürth 1860 (Samstag, 16. Oktober, 19 Uhr) aussehen werden. Sicher ist: Die 3G-Regel wird in der Halle gelten. Weil der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) von der ersten bis zur dritten Liga keine Unterschiede macht und teils strenger agiert als die Politik, könnte die Umsetzung des Hygienekonzepts für die DJK eine Herausforderung werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden