Die katholische Kirche hat die Zeichen der Zeit erkannt. Eigentlich ist sie eine Institution, die die Frau bislang zumindest in den ersten drei Jahren ihres Kindes eher zuhause und in der Mutter- und Betreuungsrolle gesehen hat. Nun weitet die Kirche das Angebot zur Betreuung der ganz Kleinen aus und reagiert damit auf die Veränderungen innerhalb der Gesellschaft. Auch wenn es schön und vielleicht wünschenswert wäre, die ersten Schritte des eigenen Kindes hautnah mitzuerleben - realistisch ist es nicht (mehr). Es kann sich nur noch ein sehr kleiner Teil der Frauen und Familien leisten, so lange zuhause zu bleiben, bis die Kinder kindergartenreif sind. St. Albert hat richtig viel Geld in die Hand genommen - etwas mehr als eine Million Euro kostet der Krippenneubau. Pfarrer Markus Mikus hat Recht: Kinder sollten nicht zu viele Bezugspersonen haben. Gut, wenn das über die ersten Jahre dieselben sind.
