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Versöhnung braucht ihre Zeichen

Augsburg

Versöhnung braucht ihre Zeichen

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    Ein Friedensgruß in Zeiten des Abstandhaltens – das ist ein stummes Kreuzzeichen für den Nachbarn oder eine Verbeugung mit gefalteten Händen. Im Festgottesdienst zum Hohen Friedensfest in der Basilika St. Ulrich und Afra findet jeder seine eigene Form. Und es verbreitet sich in der bunten Gemeinde, wo der Bischof dem Buddhisten gegenübersteht, die Gewissheit: Wir sind einander gut. Geheilt sind auch die Erinnerungen an Gräuel, die sich Menschen verschiedener Glaubensrichtungen in der Reformationszeit und im Dreißigjährigen Krieg hier in Augsburg angetan haben. Wenn Wolfgang Krauß von der Mennonitengemeinde erzählt, wie 1528 seine Täufer-Vorfahren unter dem Vorwurf der Gotteslästerung gefoltert, verurteilt, verbannt, verstümmelt und hingerichtet worden sind, dann im Bewusstsein, dass Lutheraner und Mennoniten vor zehn Jahren in Stuttgart einen offiziellen Versöhnungsakt vollzogen haben.

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