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Verkehr: Fördertopf schon leer: Lastenräder sind in Augsburg sehr gefragt

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Fördertopf schon leer: Lastenräder sind in Augsburg sehr gefragt

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    Lastenräder einmal anders genutzt: Vor Kurzem gab es ein Rennen mit den Fahr-rädern. Ansonsten werden sie eher als Verkehrsmittel für den Alltag genutzt – zum Einkaufen oder Kinder transportieren.
    Lastenräder einmal anders genutzt: Vor Kurzem gab es ein Rennen mit den Fahr-rädern. Ansonsten werden sie eher als Verkehrsmittel für den Alltag genutzt – zum Einkaufen oder Kinder transportieren. Foto: Annette Zoepf

    Eine Überraschung war das nicht: Das Interesse an der städtischen Lastenradförderung war groß. 140 Anträge gingen bereits am ersten Tag (1. Juli) bei der Stadt ein. Nun meldete das Umweltamt, dass der gesamte Fördertopf in Höhe von 100.000 Euro ausgeschöpft ist.

    Thomas Lis (Pro Augsburg) hatte mit diesem Ansturm gerechnet. Gemeinsam mit seinen Kollegen der Stadtratsfraktion von Pro

    Logistik-Unternehmen setzen auf Lastenräder

    Eine Hebamme gehört zu den Kundinnen des Fahrradhändlers, die beruflich mit ihrem Lastenrad unterwegs ist. Verschiedene Logistik-Unternehmen würden auf das

    Helmut Hengelmann, Inhaber des Augsburger Lokals Kappeneck, tritt selber auf seinem Lastenrad ins Pedal. „Eigentlich haben wir uns das Lastenrad wegen unseres Sohnes vor drei Jahren angeschafft. Mit einem Anhänger hätte ich kein gutes Gefühl gehabt“, erzählt er. Mittlerweile nutzt er das Rad hauptsächlich für das Kappeneck. Da sei es einfach „extrem praktisch“. Hengelmann kauft Fisch, Geflügel, Käse, Brot und Eier auf dem Stadtmarkt. „Früher bin ich mit meinem Auto hingefahren und habe dann oft einen Strafzettel bekommen.“ Seine Waren stapelt er einfach in den Kasten. Sogar 150 Eier könne er so problemlos von der Innenstadt in die Ja-kobervorstadt transportieren. Seine privaten Einkäufe erledige er ebenfalls ausschließlich mit dem Lastenrad. Durch das Rad sei er flexibler geworden und habe wieder die Lust am Radeln entdeckt. „Man sieht die Stadt plötzlich auch ganz anders“, habe er festgestellt. Den Fördertopf der Stadt findet er eine „gute Sache“. Schließlich habe er so auch viel

    Nachfrage viel größer als das Angebot

    Und was sagt die Stadt zur großen Nachfrage? „Wir sind überwältigt von dem großen Interesse an unserer Lastenradförderung. Wenn sich durch diese neuen Lastenräder der innerstädtische motorisierte Individualverkehr reduziert, haben wir einen wichtigen Baustein gesetzt hin zur nachhaltigen Mobilität und dem Klimaschutz“, sagt Umweltreferent Reiner Erben. Die Nachfrage war viel größer als das Angebot: Insgesamt wurden 80 Prozent mehr Anträge gestellt, als Fördergelder zur Verfügung standen. 50 Prozent des Fördertopfs geht an Privatpersonen, 50 Prozent an Augsburger, die sich das Rad als Verein, Organisation oder Wohngemeinschaft teilen. „Damit sollte der Gemeinschaftscharakter unterstrichen werden“, so Erben. Die Anträge der geteilten Nutzer werden derzeit überprüft. In drei Monaten könne gesagt werden, ob allen Anträgen auch wirklich stattgegeben worden ist oder ob noch Fördergelder übrig sind. Durchschnittlich können die im Antrag genannten

    Ob in Zukunft noch ein weiterer Fördertopf aufgelegt wird, stehe nicht fest. Das liege letztlich an den finanziellen Möglichkeiten der Stadt.

    Hören Sie zum Radverkehr in Augsburg auch unseren Podcast:

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